München Klinik zieht Corona-Bilanz: Dank an die ersten Webasto-Patienten

Ein Jahr nach den ersten Corona-Fällen zieht das kommunale Krankenhaus Bilanz.
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Die ersten Corona-Patienten von Webasto wurden im Schwabinger Krankenhaus gehandelt.
Die ersten Corona-Patienten von Webasto wurden im Schwabinger Krankenhaus gehandelt. © dpa

München - Am 27. Januar 2020 wurden die ersten Covid-19-Patienten in der München Klinik Schwabing eingeliefert. Anhand von neun Mitarbeitern des Automobilzulieferers Webasto aus Stockdorf befassten sich der Chefarzt der Infektiologie Clemens Wendtner und sein Team erstmals mit dem neuartigen Coronavirus. Jetzt zieht die Klinik Bilanz.

2.000 Patienten hat man über alle Standorte hinweg behandelt, davon 450 auf der Intensivstation, über 200.000 PCR-Tests durchgeführt, bis zu 2.000 täglich im eigenen Labor, rund 10.000 Antigen-Schnelltests pro Woche.

Dank Webasto-Patienten: Bessere Heilungschancen 

"In der Infektiologie besteht das Leben aus ansteckenden Erregern und der Umgang mit neuen Erregern gehört für uns dazu", sagt Wendtner. "Als der erste Corona-Patient an unserer Tür klingelte, herrschte trotzdem Ausnahmezustand."

Die Webasto-Patienten seien wenig fiebrig gewesen, man habe sie trotzdem über einen Monat lang behandelt. Für diese Geduld sei man ihnen "besonders dankbar", sagt Wendtner, "denn sie haben es erst ermöglicht, für viele andere Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen den Weg hin zu besseren Heilungschancen zu ebnen".

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Der Chefarzt weiter: "Heute wissen wir, dass 80 Prozent der Infektionen so leicht verlaufen, dass die Infizierten glücklicherweise nie ein Krankenhaus von innen sehen müssen."

Schon im Februar habe man zusammen mit der Charité und der Mikrobiologie der Bundeswehr feststellen können, dass sich das Virus vornehmlich im Nasen-Rachen-Raum in sehr hoher Konzentration festsetze und damit wohl infektiöser sei, "als es die Daten aus China bis dahin vermuten ließen".

Dass Corona ohne Symptome übertragen wird, sei durch diese Patienten erstmals offenbar geworden und habe so die AHA-Regel - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske - begründet.

Indes, der Ausnahmezustand in der München Klinik bleibt, sagt Axel Fischer, Vorsitzender der Geschäftsführung: "Wir müssen jetzt weiter alles tun, um die Infektionszahlen endlich zu senken und das Virus in den Griff zu kriegen. Die Impfung ist ein wichtiger Schritt."

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  • köterhalsband am 26.01.2021 05:44 Uhr / Bewertung:

    Kein Bericht über Kapazitätsprobleme oder überfüllte Notaufnahmen?

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