München: Kirchenaustritt leicht(er) gemacht mit Twitter

Der Kirchenaustritt hat Hürden, dennoch wollen ihn so viele wie noch nie. Ein kleiner Helfer macht den Austritt etwas leichter.
von  Jan Krattiger
So viele Menschen wie noch nie wollen in München aus der Kirche austreten. (Archivbild)
So viele Menschen wie noch nie wollen in München aus der Kirche austreten. (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - So viele Münchner wie noch nie haben seit Anfang des Jahres ihren Austritt aus der Kirche erklärt, nämlich rund 14.000 an der Zahl. Ein im Januar vorgestelltes Missbrauchsgutachten im Auftrag des Erzbistums München und Freising dürfte einen großen Anteil daran haben. 

Kirchenaustritt in München mit Kosten verbunden

Dabei ist der Austritt gar nicht so einfach machbar und bedarf einiger Arbeitsschritte (und Geld). Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Austrittswillige können beim Standesamt einen Termin machen und persönlich erscheinen oder
  • den Kirchenaustritt schriftlich beim KVR einreichen und von einem Notar beglaubigen lassen.

Der Austritt beim Standesamt kostet 25 Euro, weitere 10 Euro werden für eine schriftliche Bestätigung fällig. Die notariell beglaubigte, schriftlich eingereichte Variante kostet je nach Notar etwa gleich viel oder mehr. 

Twitter-Bot schafft Abhilfe

Wer sich den Weg über einen Notar sparen will, trifft bei der Online-Terminreservation des Standesamts auf einen ziemlich blockierten Kalender. Da kommt jetzt ein programmierter Twitter-Account ins Spiel, der automatisch täglich alle freien Termine postet, inklusive Link zur Terminreservation.

Ein eigener Account ist nicht notwendig, um die Tweets zu sehen.

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

So bleibt einem zwar der Gang zum Amt nicht erspart, aber immerhin die langwierige Suche nach einem freien Termin zum Kirchenaustritt beim Kreisverwaltungsreferat (KVR).

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