München: Junger Dealer bestellte Darknet-Drogen an Adresse seiner Mutter
München - Dreammarket (Traummarkt) nennt sich eine Plattform im Darknet bei der man illegal Betäubungsmittel wie Amphetamine und Marihuana bestellen kann. Genau das tat ein 25-Jähriger, zunächst um seinen Eigenbedarf zu decken.
Doch weil das so gut klappte, verfiel der Mann aus Hausham bald darauf, auch zum Weiterverkauf zu bestellen. Die Drogen wurden an seine, aber auch an die Adresse seiner Mutter geliefert. Bezahlt wurde mit Bitcoins, einem digitalen Zahlungsmittel.
Insgesamt hat Andreas S. ab 2016 jeweils mindestens anderthalb Kilo Marihuana und Amphetamine auf diese Weise eingekauft. Nur etwa 15 Prozent waren laut Anklage für den eigenen Konsum bestimmt. Den Rest verkaufte er gewinnbringend weiter.
Münchner machte mit Marihuana etwa 500 Euro Gewinn pro Monat
Beim Marihuana bezahlte er beispielsweise 7,50 Euro bis 8,50 Euro pro Gramm und verkaufte die Droge dann für elf bis 15 Euro weiter. Der monatliche Gewinn laut Anklage: 400 bis 550 Euro, allein für das Marihuana. Bei den Amphetaminen lag der Gewinn sogar noch ein wenig darüber.
Doch die Polizei kam ihm schließlich auf die Spur. Im November 2018 erwirkten die Ermittler einen Postbeschlagnahmebeschluss, so dass ein Teil der Lieferungen nicht mehr bei ihm ankamen. Im Januar wurde er festgenommen.
Nach einem Rechtsgespräch einigten sich die Prozessbeteiligten am Montag auf ein Strafmaß. Mindestens vier Jahre und sechs Monate, höchstens aber fünf Jahre, wird Andreas S. für seinen unerlaubten Kauf von Betäubungsmitteln ins Gefängnis müssen. Die elf Monate Untersuchungshaft werden ihm dabei angerechnet.
Sein Anwalt gab nach der Einigung eine Erklärung ab: Die Anklage wird nach Korrektur zweier Details voll umfänglich eingeräumt.
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