München ist Wohlstands-Hauptstadt

München Was man für 25 529 Euro so alles kaufen könnte: Theoretisch zwei Kleinwagen, und dann hat man immer noch genügend Geld für eine recht ausgiebige Spritztour. Vorausgesetzt: Man hat so viel Geld zur Verfügung – und die Münchner haben es.
Zumindest wenn man nach den neuesten Daten des Landesamtes für Statistik geht. Das hat für Bayern berechnet, wo die Menschen pro Jahr am meisten verfügbares Geld haben, sprich: ihr Einkommen minus Steuern und Sozialabgaben. Daran lässt sich den Experten zufolge der Wohlstand einer Stadt oder von Regionen messen. Wo die Geldbeutel am vollsten sind und wo weniger:
DIE WOHLHABENDEN
25 529 Euro – genau so viel Geld haben Münchner Bürger jährlich abzüglich von Steuern und Sozialabgaben in der Tasche und damit zur freien Verfügung – zum Ausgeben oder auch zum Sparen. Das ist so viel wie in keiner anderen Stadt im Freistaat. München ist damit die Wohlstands-Hauptstadt.
Auf Platz zwei landete Memmingen in Schwaben. Dort hat jeder Einwohner durchschnittlich 24 097 Euro im Jahr zur Verfügung. Die Zahlen gelten laut dem Landesamt für Statistik für das Jahr 2013. Auf den weiteren drei Rängen: Coburg (23 842 Euro), Schwabach (23 573 Euro) und Fürth (23 210 Euro).
Bei den Landkreisen steht Starnberg an erster Stelle in Bayern. Dort hat jeder Einwohner im Schnitt sogar satte 34 090 Euro pro Jahr. Gut sieht es auch im Landkreis München (29 236 Euro) und in Miesbach (26 601 Euro) aus.
DIE WENIGER WOHLHABENDEN
Weniger rosig ist es um anderen Städten und Regionen bestellt, um die Augsburger zum Beispiel. Die landeten beim Wohlstands-Ranking auf dem allerletzten Platz. In Euro bedeutet das: 18 584 Euro pro Jahr und Bürger. Sie müssen also mit gut 5 500 Euro weniger als die Münchner auskommen.
Auch in der Stadt Passau schaut es ähnlich schlecht aus, aber immerhin noch ein bisserl besser: Dort hat jeder 19 265 Euro in der Tasche. Macht den zweitletzten Platz im bayerischen Städtevergleich. Weniger als 20 000 Euro Einkommen haben auch die Bürger der Städte Hof (19 294 Euro) und Schweinfurt (19 734 Euro).
Die ärmsten Landkreise liegen allesamt in Niederbayern: Es sind Freyung-Grafenau (18 381 Euro) und Regen (18 967 Euro).
DER BAYERN-SCHNITT
Die einen haben mehr, die anderen, weniger – aber was ist der Durchschnitt im Freistaat? Den Daten zufolge lag der im Jahr 2013 bei 22 586 Euro.
Die Summe hat sich seit dem Jahr 2000 deutlich gesteigert. Damals hatte jeder Bürger durchschnittlich „nur“ 17 404 Euro zur Verfügung. Was die Regierungsbezirke betrifft, liegt Oberbayern ganz weit vorn: 24 538 Euro im Jahr. Davon können die Oberpfälzer und Niederbayern nur träumen. Sie liegen beide bei rund 20 500 Euro.