München ist mehr als nur die Wiesn
Mehr Kultur und Wissenschaft statt immer nur Volksfest: Eine neue Tourismus-Kommission soll das Stadtmarketing auf neue Wege führen.
MÜNCHEN - das ist in den Augen der Welt die Wiesn und danach kommt lange gar nichts. Von diesem Image will man in der Stadt runter. Andere Trümpfe wie Kultur und Wissenschaft sollen künftig stärker das Bild Münchens prägen und zu einem Besuch an der Isar animieren. Da sind sich Wirtschaft und Politik einig. Dafür sind beide Seiten bereit, neue Wege zu gehen und stärker zusammenzuarbeiten. TIM heißt die Zauber-Abkürzung und steht für „Tourismus-Initiative München“.
Dieser neu gegründete Tourismus Förderverein der Münchner Wirtschaft wird unter dem Vorsitz von Conrad Meyer (Dehoga, Gastgewerbe) künftig sieben Vertreter in die neue Tourismus-Kommission entsenden. Die sieben anderen kommen aus den Stadtratsfraktionen. Der noch zu ermittelnde Chef des Tourismus-Amtes berät das Gremium, das noch in diesem Herbst zur ersten Sitzung zusammen kommen soll. Über allen thront dann der städtische Referent für Arbeit und Wirtschaft, Dieter Reiter. Für Mayer ist dieses „Münchner Modell“ ein „Quantensprung“. Ziel: Werbe-Resourcen bündeln, Leistungen und Angebote zu steigern, Touristen anlocken.
Finanziert wird die Arbeit der Kommission, die neue Konzepte des München Marketing erarbeiten soll, zu gleichen Teilen aus Mitteln der Stadt und den Mitgliedsbeiträgen der Vereinsmitglieder. Im ersten Jahr sind das eine Million Euro, danach zwei Millionen.
Aus dem Tourismus-Amt wird „München Tourismus“ – wer aber die Nachfolge von Gaby Weishäupl antritt, ist derweil noch offen. „In der ersten Runde hat uns kein Bewerber 100-prozentig überzeugt“, sagt Reiter. „Deswegen geben wir uns eine zweite Chance.“
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