"München ist bunt" gegen Lutz Bachmann

Bündnis will gegen den "Möchtegern-Hitler" vorgehen - und ruft zu einer Gegen-Kundgebung am Marienplatz auf
von  nk
Lutz Bachmann wird am Montagabend in München erwartet.
Lutz Bachmann wird am Montagabend in München erwartet. © dpa

München - Am Montagabend will der vorbestrafte Pegida-Gründer Lutz Bachmann erstmals bei einer Kundgebung der örtlichen Islamfeinde in München sprechen – mitten auf dem Marienplatz.

Verbieten lässt sich der Auftritt des Rechtspopulisten am Jahrestag des Stauffenberg-Attentats laut KVR nicht, aber möglicherweise lässt sich sein Vortrag übertönen: Das Bündnis „München ist bunt“ ruft zur lautstarken Gegendemonstration auf.

„Der Möchtegern-Hitler Lutz Bachmann will mitten im Herzen Münchens, am Marienplatz, mit seinen rassistischen Hasstiraden und menschenverachtender Hetze Stimmung gegen unsere muslimischen Mitbürgerinnen und Flüchtlinge machen. Das dürfen wir nicht hinnehmen“, sagt die Vorsitzende Micky Wenngatz.

In den letzten Wochen habe es in München mehrere Vorfälle gegeben, die ihnen Sorgen bereiten, so die Unterzeichner in ihrer Pressemitteilung: „Ein Brandanschlag auf eine Moschee in Pasing, die Beschädigung der Ausstellung ,Jüdisches Leben’ auf dem Sankt-Jakobs-Platz sowie ein wöchentliches Aufmarschieren von stadtbekannten Rechtsextremisten in der Maxvorstadt, bei denen es auch zu gewalttätigen Übergriffen von organisierten Nazis auf Gegendemonstranten kam. Und jetzt will man auch noch Pegida ,wiederbeleben’, ausgerechnet in München.“

Dagegen will das Bündnis am Montagabend ab 18.30 Uhr auf dem Marienplatz protestieren – „bunt und vielfältig so wie München eben ist“, sagt Micky Wenngatz. „Die einen blasen den Nazis den Marsch, die anderen pfeifen ihnen was.“

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