München in der 60ern: So hat das ausgeschaut

Ein neuer Bildband zeigt die Stadt vor 50 Jahren. Michael Fackelmanns Schwarz-Weiß-Fotos dokumentieren vor allem das Alltagsleben – diverse Aha-Erlebnisse inklusive
Rudolph Huber |
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„Is wos?“ Ein Nachwuchs-Halbstarker in imposanter Pose vor einem gut besuchten Münchner Freibad – noch ganz ohne Wasserpilz und Erlebnisrutsche.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 „Is wos?“ Ein Nachwuchs-Halbstarker in imposanter Pose vor einem gut besuchten Münchner Freibad – noch ganz ohne Wasserpilz und Erlebnisrutsche.
Ein Bub schaut durch eine Tribüne auf der Theresienwiese.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Ein Bub schaut durch eine Tribüne auf der Theresienwiese.
Viel Platz haben die wenigen Passanten auf dem Viktualienmarkt.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Viel Platz haben die wenigen Passanten auf dem Viktualienmarkt.
Zaungäste: Die vier Buben luren in ein Münchner Freibad.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Zaungäste: Die vier Buben luren in ein Münchner Freibad.
Viel Platz für Autos und Trambahnen: Die Verkehrsdrehscheibe Karlsplatz-Stachus.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Viel Platz für Autos und Trambahnen: Die Verkehrsdrehscheibe Karlsplatz-Stachus.
Wo diese Buben in den 60er Jahren Fußball spielen, steht heute – wieder – die Schrannenhalle.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Wo diese Buben in den 60er Jahren Fußball spielen, steht heute – wieder – die Schrannenhalle.
Schicke Hutmode: Andrang am Schlussverkaufs-Wühltisch.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Schicke Hutmode: Andrang am Schlussverkaufs-Wühltisch.
Neue Lieferung: Das Schaufenster eines Tier-Geschäfts.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Neue Lieferung: Das Schaufenster eines Tier-Geschäfts.
Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Flirt-Szene mit Automobil-Geschichte: Beim Käfer säuselt er verliebt (l.), bei der Isetta fasst er sie an (M.) . . .
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Flirt-Szene mit Automobil-Geschichte: Beim Käfer säuselt er verliebt (l.), bei der Isetta fasst er sie an (M.) . . .
...wie geht's weiter...
Michael Fackelmann/Leben in München 17 ...wie geht's weiter...
. . und beim DKW riskiert er mutig einen stürmischen Kuss.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 . . und beim DKW riskiert er mutig einen stürmischen Kuss.
Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Da waren die Preise moderat. auch aus heutiger Sicht.
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Da waren die Preise moderat. auch aus heutiger Sicht.
Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre
Michael Fackelmann/Leben in München 17 Mit der Leica durch das München der frühen 60er Jahre

Ein neuer Bildband zeigt die Stadt vor 50 Jahren. Michael Fackelmanns Schwarz-Weiß-Fotos dokumentieren vor allem das Alltagsleben – diverse Aha-Erlebnisse inklusive

München - Eins ist in diesem neuen Buch auf den ersten Blick zu erkennen: Das Leben in München war in den frühen 60er Jahren schon viel beschaulicher als heute. Und entspannter – ein bisserl so wie in der oft zitierten guten alten Zeit.

Michael Fackelmann hat die Bilder für „Leben in München“ (160 Seiten, 158 Schwarz-Weiß-Fotos, 24,99 Euro, terra magica) gemacht. Mit einem ganz eigenen Blick hat er seine neue Heimat auf Zelluloid gebannt: Denn erst 1961 kam der gebürtige Berliner aus Hamburg an die Bayerische Staatslehranstalt für Photographie. Und zog mit wachem, neugierigem Blick durch die Stadt.

Besonders angetan war Fackelmann vom Boulevard Leopoldstraße, von den schönen Mädchen, den ersten Langhaarigen. Und von der noch massiv vom Krieg gezeichneten Innenstadt, in der es noch viel weniger luxuriös zuging als heute – „und der Klang des Münchnerischen häufig zu hören war“, wie sich der Lichtbildner erinnert.

Kleine Geschäfte mit sehr speziellem Angebot von gebrauchten Hörgeräten bis zu deutlich eingetragenen Lederhosen, Horden an den Wühltischen beim Schlussverkauf, Buben, die dort Fußball spielen, wo heute die Schrannenhalle steht – die ganze Stadt erscheint auf diesen Bildern wie gerade aus einem hundertjährigen Schlaf erwacht. Besonders der Viktualienmarkt und die Gässchen um den Sebastiansplatz wirken auf den Bildern nicht wie aus dem letzten, sondern wie aus dem vorletzten Jahrhundert.

Natürlich gab’s auch damals schon freche Buben, coole Halbstarke und schmusende Liebespaare. Natürlich wurde auch schon in den 60ern auf den Wiesn-Tischen getanzt und auf der Auer Dult Karussell gefahren. Die Pferderennen in Riem waren was für die eher feinere Gesellschaft, auf der Trabrennbahn in Daglfing ging’s rustikaler zu. Und überall war Michael Fackelmann dabei – und zückte im richtigen Moment seine Leica.

Das Bilderbuch ist eindeutig mehr als einen Blick wert. Und das nicht nur für Menschen, die sich noch persönlich an die frühen 60er Jahre erinnern können. Den später Geborenen vermitteln Fackelmanns Fotos aus dem Alltagsleben der Stadt ungeahnte Aha-Erlebnisse: „So hat das damals also ausgeschaut!“

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