München in 20 Jahren: 200 000 Einwohner mehr

Bayern muss sich auf einen anhaltenden Zuzug einstellen. Im Freistaat leben derzeit rund 12,8 Millionen Menschen, im Jahr 2035 sind es voraussichtlich 13,5 Millionen. Die Einwohnerzahlen von Oberbayern und besonders von München sollen am stärksten steigen.
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München steht vor einer enormen Herausforderung - vor allem, was den knappen Wohnraum angeht. In den nächsten 20 Jahren sollen rund 200.000 Menschen in die bayerische Landeshauptstadt ziehen.
dpa München steht vor einer enormen Herausforderung - vor allem, was den knappen Wohnraum angeht. In den nächsten 20 Jahren sollen rund 200.000 Menschen in die bayerische Landeshauptstadt ziehen.

Bayern muss sich auf einen anhaltenden Zuzug einstellen. Im Freistaat leben derzeit rund 12,8 Millionen Menschen, im Jahr 2035 sind es voraussichtlich 13,5 Millionen. Die Einwohnerzahlen von Oberbayern und besonders von München sollen am stärksten steigen, Oberfranken und Unterfranken werden dagegen schrumpfen.

Fürth - In Bayern leben derzeit rund 12,8 Millionen Menschen, im Jahr 2035 sind es voraussichtlich 13,5 Millionen - rund 700.000 Menschen mehr. Dies liege an der Zuwanderung vor allem aus anderen EU-Staaten, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag im Bayerischen Landesamt für Statistik in Fürth mit. "Gäbe es keine Zuwanderung, würde der Freistaat bis zum Jahr 2035 4,4 Prozent seiner Bevölkerung verlieren." Die meisten Menschen aus dem Ausland kommen demnach aus Bulgarien, Italien, Kroatien, Polen und Rumänien.

Die Situation in München

Vor allem die Ballungsräume werden Herrmann zufolge weiterhin Menschen anziehen. In Oberbayern wird die Bevölkerung in den nächsten zwei Jahrzehnten um 11,5 Prozent auf 5,1 Millionen wachsen - allein in der Landeshauptstadt München werden 200.000 neue Bewohner erwartet. Bis 2035 werden fast 38 Prozent der Menschen im Freistaat in Oberbayern leben.

Allerdings wird erwartet, dass die Einwohnerzahlen von Oberfranken und Unterfranken weiter um 5,1 Prozent und 2,6 Prozent schrumpfen werden. Auch in diese Regionen werden laut Herrmann Menschen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland ziehen - allerdings nicht genug, um die hohen Sterberaten auszugleichen. Die Landkreise Kronach, Kulmbach, Hof, Wunsiedel und Tirschenreuth sowie die Stadt Hof seien besonders vom Bevölkerungsrückgang betroffen.

Um Wohnungsnot zu lindern: Supermärkte sollen Stelzenhäuser bauen

Die Entwicklung stelle Bayern vor große Herausforderungen, sagte der Innenminister. So müsse in Ballungsräumen mehr Wohnraum geschaffen, die Infrastruktur ausgebaut und strukturschwache Gegenden gezielt gefördert werden. "Unser Ziel ist, dass die Menschen auch 2035 in allen Landesteilen Bayerns gut leben können."

Bis 2019 sollen Herrmann zufolge in Bayern rund 28 000 neue staatliche oder staatlich geförderte Mietwohnungen entstehen. Allerdings benötige man dafür die Unterstützung der Kommunen, die mehr Bauland ausweisen müssten.

Trotz der Zuwanderer, die Herrmann zufolge tendenziell jünger sind, wird das Durchschnittsalter in Bayern in den nächsten Jahren weiter steigen. 2015 lag es bei 43,6 Jahren, in zwei Jahrzehnten wird es voraussichtlich 46,1 Jahre betragen. 2035 werden knapp 3,6 Millionen Bayern 65 Jahre oder älter sein - fast eine Million mehr als heute.

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