München: Immer mehr Wohnungen werden zweckentfremdet
München - 88 Wohneinheiten stehen seit diesem Jahr wieder den Münchner Bürgern zur Verfügung. Das hat die Abteilung Wohnraumerhalt des Amtes für Wohnen und Migration in ihrer jährlichen Statistik veröffentlicht. Diese Wohnungen wurden zuvor gewerblich genutzt - Zweckentfremdungen in München nehmen immer weiter zu.
Insbesondere die Vermietung von Wohnraum als Ferienwohnungen stellt ein großes Problem dar: Bei rund 1.000 Wohneinheiten gehen die Behörden davon aus, dass sie gewerblich zweckentfremdet sein könnten. Weitere 300 Wohneinheiten werden durch sogenannte "Medizintouristen" zweckentfremdet. Diese Zahlen ergab eine Auswertungen von Internet-Plattformen und Erfahrungsberichten des Sonderermittlungsteams.
24.000 Wohnungen wurden 2016 kontrolliert
Insgesamt wurden im letzten Jahr 24.000 Wohnungen kontrolliert, ca. 2.300 von ihnen wurden genauer auf eine mögliche Zweckentfremdung hin überprüft. Sozialreferentin Dorothee Schiwy findet deshalb: "Die Erhöhung des möglichen Bußgeldrahmens auf 500.000 Euro und die Ausweitung der Auskunftspflicht weisen in die richtige Richtung. Leider fehlt im Gesetz eine Rechtsgrundlage zur Räumung bei zweckentfremdlicher Nutzung"
Derzeit werden neue Regelungen erarbeitet, der Stadtrat hat diese aber erstmal bis nach der Sommerpause verschoben.
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