München im Lockdown: Hat die Stadt ein Müllproblem?

München - Alle Restaurants und Bars sind dicht, der zweite Lockdown hat München nach wie vor im Griff. Lediglich Außer-Haus-Verkauf und zum Mitnehmen ist gestattet - das wiederum sieht man nun an der ein oder anderen Stelle in der Stadt.
Denn in vielen Grünanlagen und Parks quellen seit Tagen Mülleimer über oder liegt Verpackungsmüll auf Wiesen und Wegen - so etwa im Hofgarten, dem Englischen Garten oder dem Westpark, hier vor allem rund um den Mollsee. Insbesondere am Wochenende scheint es vielen Münchnern dabei besonders gut zu schmecken. Die AZ hat beim Baureferat, das für die Straßenreinigung zuständig ist und der Bayerischen Seen- und Schlösserverwaltung nachgefragt, ob München ein Müllproblem hat.

To-Go-Verpackungen verstopfen Mülleimer
"Leider hat der Einwegmüll deutlich zugenommen, besonders Verpackungen von To-Go- Essen und Getränken", schreibt eine Sprecherin der Schlösserverwaltung, die unter anderem für den Hofgarten zuständig ist. Zwar werden die Mülleimer täglich geleert, aber "wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Gäste Ihren Müll wieder mitnehmen würden und nicht achtlos auf den Wiesen liegen ließen", so die Sprecherin weiter.
Dreimal pro Woche werden die Mülleimer im Westpark im Winterhalbjahr geleert, teilt das Baureferat mit, das habe sich bislang bewährt. "Das Baureferat wird die Situation im Westpark in nächster Zeit besonders im Auge behalten. Sollte das Müllaufkommen längerfristig erhöht sein und sich der derzeitige Reinigungsturnus als nicht ausreichend herausstellen, werden die notwendigen Maßnahmen veranlasst", heißt es auf AZ-Nachfrage.

App zeigt Abfallcontainer entlang Isar an
Übrigens: Verunreinigungen können der Stadt auch per Telefon gemeldet werden: 089/233-96296 oder 089/233-61201, bzw. möglichst mit Foto über ein Online-Formular, erreichbar über den QR-Code auf den städtischen Abfallbehältern. Die Isar-App informiert, wo entlang der Ufer der nächstgelegene Abfallcontainer bereitsteht.