München: Hohe Geldstrafe für rasenden Porschefahrer

Auf der Flucht vor einer Polizeistreife bringt ein 26-Jähriger auch Fußgänger in Gefahr.
von  John Schneider
Auch "Alleinrennen" im Straßenverkehr bleiben strafbar.
Auch "Alleinrennen" im Straßenverkehr bleiben strafbar. © Frank Rumpenhorst/dpa

München - Erst wollte er gar nichts sagen, am Ende räumt der 26-Jährige auf der Anklagebank aber doch alle Vorwürfe komplett ein.

München: Polizei verfolgt Porsche Cayenne

Der junge Mann hatte am Steuer eines Porsche Cayenne am 15. August des vergangenen Jahres gegen 22.30 Uhr auf der Bodenseestraße aufs Gaspedal gedrückt und war auf der Flucht vor einer Polizeistreife, die ihn mit Blaulicht und Martinshorn verfolgte, über rote Ampeln gefahren und hatte sein Auto in den Gegenverkehr gelenkt.

Entgegenkommende Fahrzeuge mussten laut Anklage bremsen oder ganz anhalten, um dem Porsche auszuweichen. Zu guter Letzt bog der 26-Jährige an der Mainaustraße links ab. Und zwar mit so hoher Geschwindigkeit, dass das Heck ausbrach. "Das war wirklich Wahnsinn", sagt einer der Streifenpolizisten im Zeugenstand.

Passanten mussten zur Seite springen

Am Straßenrand stehende Passanten mussten wegspringen, um nicht von dem Wagen erfasst zu werden. Im weiteren Verlauf verloren die Beamten den Porsche aus den Augen. Und dies obwohl sie selber auf 140 Stundenkilometer beschleunigt hatten. Der Fahrer ließ den Porsche dann später stehen und flüchtete zu Fuß weiter.

Nach einer Verfahrensabsprache verurteilt die Amtsrichterin den 26-Jährigen wegen eines verbotenen KfZ-Rennens und Fahrens ohne Führerschein zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen à 15 Euro, also 2.250 Euro. Das entspricht der Forderung von Verteidiger Benedikt Stehle.

Seinen beschlagnahmten Führerschein bekommt der 26-Jährige weitere sieben Monate nicht zurück.

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