München hebt Maskenpflicht auf und lockert Beschränkungen

Eine Woche lang hieß es in Teilen der Münchner Innenstadt: Maske auf. Damit wollte die Stadt die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Die Zahl der Neuinfektionen ist wieder gesunken. Nun gibt es Lockerungen. Bei einigen Dingen bleibt die Stadt aber streng.
dpa |
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Eine Mitarbeiterin bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht für die weitere Analyse vor.
Eine Mitarbeiterin bereitet Proben von Menschen mit Covid-19 Verdacht für die weitere Analyse vor. © Sven Hoppe/dpa/Symbolbild
München

Angesichts der stabilen Entwicklung bei den Corona-Neuinfektionen lockert die Stadt München ab Freitag einige der verschärften Schutzmaßnahmen. So gelte die in Teilen der Innenstadt vorgeschriebene Maskenpflicht ab dem 2. Oktober nicht mehr, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Auch die Regelung, wonach sich nur noch höchstens fünf Menschen treffen dürfen, hob der städtische Krisenstab zu diesem Termin auf. Die maximal zulässige Gruppengröße werde wieder auf zehn Personen angehoben. Der Krisenstab begründete die Lockerungen damit, dass die Zahl der Neuinfizierten pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche seit mehreren Tagen stabil unter 50 gelegen habe.

Die Obergrenze bei den Gästen bei privaten Festen wie Geburtstagen und Hochzeiten gilt allerdings weiterhin. In Innenräumen seien nach wie vor nicht mehr als 25 Teilnehmer erlaubt, draußen maximal 50. Private Feiern stellten derzeit die Hauptinfektionsquelle in München dar, begründete die Stadt. Auch das nächtliche Alkoholverbot am Wochenende an beliebten Feier-Treffpunkten im Freien bleibe in Kraft. Eine enttäuschende Nachricht hatte die Stadt auch für Fußballfans: Das Spiel der FC-Bayern-Amateure am Freitag gegen die SG Dynamo Dresden soll ohne Zuschauer stattfinden. Über die Begegnung am Sonntag zwischen dem FC Bayern und der Hertha BSC werde am Donnerstag entschieden.

In München gab es nach Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vom Mittwoch innerhalb einer Woche 36,97 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner (Stand: 8.00 Uhr). Damit lag die Stadt über dem Frühwarnwert von 35. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete einen Wert von 31,6 (Stand: 00.00 Uhr). Nach Ansicht der Stadt liegt das Berliner Institut damit aber nicht richtig.

Entspannt hat sich die Lage auch im Landkreis Dingolfing-Landau. Tagelang war die Region einer der Corona-Brennpunkte in Deutschland, weil sich dort innerhalb einer Woche mehr als 50 Menschen pro 100 000 Einwohner infiziert hatten. Inzwischen liegt der Inzidenzwert laut RKI bei 41,6, das LGL beziffert den Wert mit 41,57. Zahlreiche Infektionen hatte es in Dingolfinger Firmen gegeben. Hier habe man bei einer Nachtestung von 494 Beschäftigten lediglich drei neue Corona-Fälle entdeckt, teilte das Landratsamt mit.

Eine Allgemeinverfügung mit Einschränkungen wurde daher abgemildert. "Die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen ab Jahrgangsstufe fünf im Unterricht bei fehlendem Abstand ist aufgehoben", teilte der Landkreis am Abend mit. Auch Zuschauerbeschränkungen bei bundesweiten Sportveranstaltungen seien nicht mehr gültig. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen dürfen von 50 Teilnehmern, unter freiem Himmel von 100 Teilnehmern besucht werden.

Der Landkreis Rhön-Grabfeld hingegen hat die kritische Marke von 50 Corona-Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche überschritten. Das teilte der Landkreis am Donnerstagabend mit. Laut LGL liegt der Wert bei 51,45. Wegen der Überschreitung sollen laut dem Landkreis etwa Beschränkungen von Gästezahlen bei privaten Feiern statt bis zum 3. bis zum 10. Oktober verlängert werden, hieß es. Laut dem Robert-Koch-Institut ist der Landkreis Rhön-Grabfeld damit derzeit der einzige über dem kritischen Corona-Grenzwert in Bayern.

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