München: Grüne warnen vor Straßendreck in der Isar
München - Meistens merkt man gar nicht, was in der Isar so alles mit einem mitschwimmt. Doch es ist tatsächlich so: Der Fluss führt eine nahezu unsichtbare Fracht mit sich.
Erst kürzlich hat die Universität Bayreuth in einer Studie herausgefunden, dass in München sehr viel Mikroplastik in die Isar geschwemmt wird. Anders ist es nicht zu erklären, dass man an der Messstelle in Baierbrunn im Schnitt nur 8,3 Plastikpartikelchen pro 1.000 Liter Wasser gefunden hat. Hinter München, an der flussabwärts gelegenen Messstelle in Moosburg, dann aber schon 87,9.
Grüne wollen Filtersysteme in Gullys
Bei den Grünen im Rathaus ist man davon überzeugt, dass der dichte Straßenverkehr viel zu diesem Ergebnis beiträgt. "Autoreifen sind wahre Mikroplastikschleudern", sagt Stadtrat Hep Monatzeder. Vor allem von den stark befahrenen Isarbrücken werde der Dreck bei Regen einfach ungefiltert in den Stadtfluss gespült.
Die Grünen setzen sich deshalb dafür ein, dass in den Gullys Filtersysteme verbaut werden, die den winzigen Plastikabfall gleich vom restlichen Schmutzwasser abscheiden. Man müsse jedenfalls etwas tun, findet Monatzeder. Über das Wasser gelangten die Partikel am Ende der Nahrungskette schließlich auch in den menschlichen Körper.
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