München: Geflüchteter Schwarzfahrer trifft Kontrolleur zufällig wieder

München - Die Augen des Gesetzes sind überall – dies musste nun auch ein 19-Jähriger feststellen. Der junge Mann wurde am Dienstagvormittag in der S4 auf Höhe der Donnersbergerbrücke von drei Mitarbeitern des S-Bahnprüfdienstes kontrolliert.
Dabei konnte er weder einen gültigen Fahrschein noch Ausweisdokumente aushändigen und bei der Selbstauskunft gab der 19-Jährige falsche Personalien an. Selbst ein Telefonat mit der vermeintlichen Mutter verlief nicht aufschlussreich. Beim Halt am Hauptbahnhof sollte nun die Bundespolizei die Identität des jungen Mannes feststellen, doch dort gelang ihm die Flucht.
Flucht am Hauptbahnhof
Ein 41-jähriger Kontrolleur versuchte den 19-Jährigen noch an der Rolltreppe zum Zwischengeschoss festzuhalten, kam dabei aber zu Fall. Dies nutzte der Schwarzfahrer, um sich loszureißen und zu entkommen, ohne seine wahre Identität preiszugeben.
Der Kontrolleur verletzte sich beim Sturz an der Hand und wurde mit Verdacht eines gebrochenen Fingers ins Krankenhaus gebracht.
In der Notaufnahme wiedererkannt
In der Notaufnahme des Klinikums fiel ihm der kurz zuvor geflüchtete Mann auf. Telefonisch verständigte er die Bundespolizei, die den 19-Jährigen kurz darauf im Krankenhaus festnahm. Weswegen sich der 19-Jährige ebenfalls in der Notaufnahme befand, ist nicht bekannt.
Gegen den jungen Mann wird nun wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen, Betrugs, der Urkundenfälschung und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
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