München: Freundin zur Abtreibung gezwungen
Ein 31-Jähriger streitet die Vorwürfe vor dem Schöffengericht vehement ab. Er ist verurteilt worde zu 18 Monaten Haft auf Bewährung.
München - Eine heiße Affäre endet jetzt vor dem Münchner Schöffengericht: Sportparkleiter Sebastian W. (31) sitzt wegen Vergewaltigung und Nötigung vor dem Münchner Amtsgericht. Der Angeklagte: „Ich habe sie nicht vergewaltigt und nicht zur Abtreibung gezwungen.“
Über Facebook treten Sebastian W. und Nadine R. (30) in Kontakt. Sie kennen sich bereits aus der Schulzeit, sind kurz ein Paar gewesen. Inzwischen ist Sebastian W. verheiratet, hat zwei Kinder und die Beziehung zu seiner Frau ist abgekühlt. Nadine R. steht ebenfalls in einer kaputten Partnerschaft.
2010 treffen sie sich regelmäßig, haben gemeinsam ungeschützten Sex. Sie sei angeblich unfruchtbar. Weihnachten 2011 ist Nadine R. schwanger. Sebastian W. sagt: „Ich wollte kein drittes Kind. Vielleicht später. Ich wollte erst Spaß haben.“ Laut Anklage soll Sebastian W. ihr gedroht haben, dass er sich das Leben nehmen werde, wenn sie nicht abtreibt.
Im Januar 2012 entschließt sie sich zur Abtreibung. Ein Jahr später meldet sich Nadine R. bei der Polizei, behauptet, sie sei zur Abtreibung von Sebastian R. gezwungen worden. Außerdem habe er sie gegen ihren Willen Anfang 2011 gefesselt und vergewaltigt. Sebastian W. sagt: „Sie wollte, dass ich ihr den Kabelbinder anlege.
Dann haben wir Stellungen ausprobiert.“ Nadine R. macht ihre Aussage vor Gericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit, bleibt ihren Beschuldigungen. Ihre Mutter glaubt, dass ihre Tochter zur Abtreibung gezwungen worden sei: „Unter Tränen hat sie mir es gesagt. Er habe massiv auf sie eingeredet.“ Urteil: 18 Monate Haft auf Bewährung, 5000 Euro Bewährungsauflage. Das Verfahren wegen Vergewaltigung ist eingestellt.
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