München Freibäder gewappnet - aber im Standby-Modus

Bald Sommer, Sonne, aber erst einmal kein Freibadbesuch: Wie lange noch auf den Badespaß verzichtet werden muss, weiß momentan niemand. Doch die Betreiber geben die Hoffnung nicht auf.
von  AZ/dpa
Blick aus luftiger Höhe auf zwei noch nicht gereinigte Schwimmbecken im Westbad.
Blick aus luftiger Höhe auf zwei noch nicht gereinigte Schwimmbecken im Westbad. © Sven Hoppe/dpa

Auch wenn es wegen der hohen Corona-Infektionszahlen noch keine Perspektive für eine Öffnung gibt, werden die Freibäder in Bayern gewartet und gereinigt. "Alle Freibäder werden derzeit auf eine potenzielle Öffnung vorbereitet", betonte eine Sprecherin der Stadtwerke München. Auch die Bäder in Augsburg, Landshut, Regensburg, Bayreuth und Würzburg werden hergerichtet.

Eigentlich startet die Freibad-Saison im Mai. Doch daraus wird in Bayern wohl vorerst nichts. Die Reduktion von Kontakten stelle «weiterhin eine wichtige Säule zur Eindämmung des Infektionsgeschehens dar, weshalb in der aktuellen Situation eine Öffnung von Freibädern nicht angezeigt ist», heißt es aus dem Bayerischen Gesundheitsministerium.

Doch die Betreiber der Bäder fordern Perspektiven. "Weil ein Badbetreiber kein Arzt ist, sind klare Vorgaben und Planbarkeit seitens Politik und Wissenschaft entscheidend für uns", erklärte eine Sprecherin des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU). Ein Schwimmbad in Betrieb zu nehmen bedeute mehr, als buchstäblich "nur den Wasserhahn einer überdimensionalen Badewanne aufzudrehen".

Momentan würden die Becken gereinigt, die Liegeflächen gepflegt und die Technik überprüft, meinte die VKU-Sprecherin. Um Energie zu sparen, seien die Becken aber noch nicht beheizt. Auch die Wasserqualität müsse erst überprüft werden, bis zur Freigabe durch das Gesundheitsamt dauere es etwa drei Wochen. Gegebenenfalls müssten die Betreiber noch ihr Hygienekonzept anpassen.

Vergangenes Jahr konnten die Freibäder im Freistaat Anfang Juni wieder öffnen - unter Einhaltung verschiedener Sicherheitsmaßnahmen. So durften unter anderem weniger Badegäste kommen, sie mussten Abstand halten und beim Betreten der Sanitärbereiche Masken tragen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.