München: Forscher bei der Spielwiesn, Forscha und Creativmesse

München - Am Gipsbasteltisch wandert eine rosa Zungenspitze hochkonzentriert von links nach rechts. Nora bastelt eine Fingerpuppeneule und montiert gerade die Flügel. Zwei ihrer Freundinnen wissen noch nicht, was es werden soll, haben vorsorglich aber schon mal je zwei Finger in Gipspampe verpackt.
Ein Stück weiter erklärt Max den Besuchern gerade seine Blättersortiermaschine, für die es beim Wettbewerb „Jugend forscht“ einen Sonderpreis gab. An einem anderen Stand testen zwei kleine Besucher ihr Geschick mit dem Fußballroboter der Robotik-AG des Lessing-Gymnasiums in Ulm.
Seit Freitag und noch an diesem Wochenende läuft im Messezentrum MOC die „Forscha“, bei der Kinder und Jugendliche besonders an naturwissenschaftliche Fächer herangeführt werden. An Experimentier-Tischen, die etwas an das Labor eines verrückten Professors denken lassen, wollen die Bayerischen Chemieverbände die Scheu vor dem oft unbeliebten Chemieunterricht nehmen.
Während sich im Forscherbereich der Messe vor allem Kitagruppen und Grundschulkinder tummeln, liegt der Altersdurchschnitt nebenan auf der „Spielwiesn“ deutlich höher. Hier wird der ein oder andere ergraute Bart beim Nachdenken über den nächsten Zug gestrichen. Kaffeekränzchengruppen, Familien und hartgesottene Brett-, Würfel- und Kartenspielfans testen hier die Neuheiten auf dem Markt, von denen einige komplexer als die Roboter nebenan anmuten.
Einfach geht’s mit „Eyes“ einer Art Hochgeschwindigkeitsmemory, bei dem alle gleichzeitig dran sind und am Ende sowieso eher mit den Spielsteinaugen herumblödeln, statt auf den Sieg zu pochen.
Denn: Was wäre schon die ganze Forschung ohne den Spieltrieb.
Geöffnet Sa und So von 10 bis 18 Uhr, Tageskarte 11 Euro, Familienkarte 28 Euro