München: Filmemacher wird Radl-Kino geklaut

München - In München kennt man Mickel Rentsch und seinen großen Radl-Anhänger, den er nun seit über 25 Jahren besitzt. Doch das auffällige Gefährt wurde Rentsch geklaut – erst eine große Aktion im Internet führte den Filmemacher auf die Spur seines Radl-Häusls.
Nach einem Flohmarkt vergangene Woche, am Montag, den 16. August, verschwand der Wagen, der an der Marlene-Dietrich-Straße abgestellt worden war, das Zahlenschloss war geknackt worden. Ungefähr um 17 Uhr wurde das Gefährt gestohlen. Das Skurrile: Freunde von Rentsch haben sogar noch einen Mann damit über die Hackerbrücke radeln sehen. Sie dachten aber, dass das Häusl verliehen worden ist. Den Mann beschrieben sie als schlank, Mitte 30.
Anhänger als Wanderkino
Filmemacher Rentsch hat den Anhänger 1996 innerhalb von drei Monaten gebaut. Sein Rad-Häusl nutzt er zum Beispiel als Wanderkino. Seither fährt er das Häusl alleine, immer aus eigener Kraft und ohne E-Motor. Rentsch hat sich auch für die Umweltszene abgestrampelt, etwa beim Radentscheid oder bei "Rettet die Bienen".
Daher war seine Hoffnung, dass sein Anhänger bald gefunden würde. Er mailte herum, schaltete Facebook-Anzeigen. Insgesamt 300 Freunde hat er so kontaktiert, eine fast filmreife Aktion. Nun, eine Woche später, hatte er Erfolg. Sein Radl-Häusl wurde in der Isartalstraße gesichtet.
Zur AZ sagt er: "Ich war total aufgeregt, als der Anruf eines Anonymen kam und ich wusste zuerst gar nicht, was los ist." Er hat seinen Anhänger wieder. Das Einzige was fehle, sei ein Schraubenschlüssel.