München: Fette Beute im Hotel - Polizei hebt riesiges Lager mit Diebesgut aus

Von Damenstrümpfen bis zum Rollkoffer: Die Polizei hebt riesiges Lager mit Diebesgut aus.
von  Nina Job

Eine Kaufhausdetektivin hat eine achtköpfige Diebesbande auffliegen lassen. Die Männer im Alter von 19 bis 39 Jahren, die offenbar extra nach München gereist waren, um hier zu stehlen, sitzen jetzt in U-Haft.

Am Donnerstag, gegen 19.30 Uhr, sah die Detektivin (49) fünf Männer in den Karstadt am Hauptbahnhof kommen. Die Gruppe teilte sich, die Detektivin blieb an einem 20-Jährigen dran.

Wenig später sah sie, wie der Mann versuchte, die Diebstahlsicherung an einem teuren Parfüm zu entfernen. Als sich Kunden näherten, stellte er das Parfüm zurück.

Der Rucksack des Kaufhausdiebes wurde immer praller

Anschließend fuhr der Dieb ins zweite Obergeschoss, wo er seine Komplizen wieder traf. Die Männer gingen mit Kleidungsstücken in die Umkleidekabine – und kamen ohne wieder heraus. „Der Rucksack des 20-Jährigen wurde dabei immer praller“, so Polizeisprecher Christoph Reichenbach. Die Detektivin verständigte ihre Kollegen.

Als die Diebe das Kaufhaus wieder verlassen wollten, hielten Sicherheitsleute den 20-Jährigen fest, brachten ihn ins Büro und durchsuchten seinen Rucksack. Darin steckte Diebesgut im Wert von mehr als 400 Euro: drei Gürtel, drei Jeans und ein teures Parfüm. An allen Artikeln waren die Sicherheitsetiketten entfernt.

Bei der Polizei erzählte der junge Mann, dass er in einem Hotel am Bahnhof schlafe. Danach flogen auch die Komplizen auf: Ein Richter genehmigte eine Hausdurchsuchung, die Polizei durchsuchte die beiden Zimmer, in denen die Bande wohnte und entdeckte darin Hunderte gestohlene Gegenstände: von Damenstrumpfhosen über teure Kosmetik und Parfüm über Kleidung bis hin zu Rollkoffern. Wert des Diebesguts: etwa 5000 bis 6000 Euro.

Gegen den Rucksackdieb und seine Komplizen ist am Freitag Haftbefehl ergangen.

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