München: Falsche Polizisten: Rentner um Zehntausende Euro betrogen

Was für eine dreiste Masche: Betrüger locken unter dem Vorwand einer angeblichen Gefährdungslage ahnungslose Rentner an mysteriöse Übergabeorte und nehmen ihnen große Mengen Bargeld und Goldmünzen ab. Die Polizei warnt vor den üblen Tricks der Kriminellen.
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Die Polizei sucht nach Zeugen, die Angaben zur Tat machen können. (Symbolbild)
dpa Die Polizei sucht nach Zeugen, die Angaben zur Tat machen können. (Symbolbild)

Maxvorstadt/Isarvorstadt - Unverschämte Betrugsfälle in München: Wieder einmal sind Rentner betroffen. Und wieder einmal werden diese um hohe Geldsummen betrogen.

Die Polizei vermeldete zwei neue Fälle – erneut waren offenbar dreiste Betrüger am Werk. In einem ersten Fall meldete sich in den Abendstunden des vergangenen Dienstags ein bislang unbekannter Täter bei einem 90-Jährigen und überzeugte diesen, dass er zur Sicherung seiner Wertgegenstände diese an die Polizei zur Aufbewahrung übergeben solle.

Bargeld und Goldmünzen abgenommen

Als Übergabeort wurde laut Polizeibericht die Elisenstraße in der Münchner Innenstadt vereinbart. Die Übergabe erfolgte schließlich an diesem Mittwoch gegen 10:50 Uhr. Der 90-Jährige übergab Bargeld sowie Goldmünzen im Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro an einen Abholer, welcher ihm ein zuvor vereinbartes Kennwort nannte und die Wertsachen anschließend an sich nahm.

Anschließend wurde der 90-Jährige über Telefon von dem ursprünglichen Anrufer in die Fußgängerzone in der Münchner Innenstadt dirigiert. Dort konnte der 90-Jährige noch den zuvor getroffenen Abholer in Begleitung zweier weiterer unbekannter Personen auf dem Weg in Richtung in Richtung Stachus erkennen und wandte sich daraufhin an die Polizei.

"Verdeckten Ermittler" vorgespielt

Der zweite Fall: Ebenfalls am Dienstagabend erhielt ein 77-Jähriger einen Anruf, dass angeblich bei einer Kontrolle bulgarische Täter festgenommen worden wären, die seinen Namen und Adresse in einem Notizbuch mitgeführt hätten. Am darauffolgenden Vormittag, gegen 10 Uhr, wurde das Betrugsopfer erneut kontaktiert und unter Vorspiegelung einer erhöhten Gefährdungslage aufgefordert, sämtliche Wertgegenstände an einen "verdeckten Ermittler" zu übergeben.

Der 77-Jährige sollte dazu mit seinem Pkw auf einen Parkplatz in die Moosacher Straße fahren. Dort übergab der 77-Jährige einem Abholer gegen 12:30 Uhr schließlich Gegenstände und Bargeld im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Auch der 77-Jährige wurde anschließend über sein Mobiltelefon durch München dirigiert. Er realisierte schließlich jedoch die Situation und verständigte die Polizei – da war es nur schon zu spät.

Lesen Sie hier: Zeugenaufruf! Frau mit mehreren Messerstichen getötet


Fall 1:

Täterbeschreibung: Männlich, 28 Jahre alt, 185 cm groß, schlank (hagere Gestalt), schmales Gesicht, südosteuropäischer Typ, trug einen Bart; bekleidet war er mit einer schwarzen Jacke und Kapuze (auffälliger Pelzrand, ca. 8 cm). Er trug die Kapuze auf dem Kopf.

Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3, AG-Phänomene, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Fall 2:

Täterbeschreibung: Männlich, 20-30 Jahre alt, ca. 190 cm groß, schlank, kurze schwarze Haare, Bartträger; bekleidet mit blauem Trainingsanzug.

Zeugenaufruf: Wer hat im angegebenen Zeitraum im Münchner Stadtteil Milbertshofen im Bereich der Mossacher Straße / Einmündung Landshuter Allee (Parkplatz gegenüber dem Leonardo Hotel, Moosacher Straße 90) verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Betrug durch "falsche Polizeibeamte" stehen könnten? Sachdienliche Hinweise bitte an das PP München, KFD 3, Tel. 089/2910-0, oder jede andere Polizeidienststelle.

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