München: Ermittlungen gegen Müller-Brot dauern an
Der Oberstaatsanwalt Markus Kring rechnet noch bis März mit der Vorlage des umfangreichen Gutachtens zur Insolvenzverschleppung.
Landshut/Neufahrn - Ein Jahr nach der Müller-Brot-Pleite dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft an. Die Landshuter Behörde ermittelt sowohl wegen Insolvenzverschleppung als auch wegen Verstößen gegen das Lebensmittelrecht. Sie will zu beiden Tatkomplexen im ersten Halbjahr Anklage erheben.
Oberstaatsanwalt Markus Kring rechnet noch bis März mit der Vorlage des umfangreichen Gutachtens zur Insolvenzverschleppung, wie er am Dienstag sagte. Auch die Ermittlungen zu den Verunreinigungen in der Brotfabrik kämen voran.
Die Produktion in der Neufahrner Firma war am 30. Januar 2012 vom Landratsamt Freising wegen gravierender Hygienemängel gestoppt worden. Trotz Reinigungsarbeiten konnten Mäusedreck und Kakerlaken nicht beseitigt werden.
Zwei Wochen später meldete Haupteigentümer Klaus Ostendorf Insolvenz an. Seitdem ruht der Betrieb in der Fabrik. 1250 Mitarbeiter verloren ihren Job. Die Tochter von Firmengründer Hans Müller kaufte wenige Monate später zusammen mit dem Münchner Bäcker Franz Höflinger den Großteil der Filialen. Die Ware wird aber in anderen Betrieben im Großraum München hergestellt.
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