München: Einbrecher lässt sich abends in Laden einschließen - schlau war das nicht

Der 21-Jährige kann sein Menü aber nicht lange genießen, weil wenig später bereits die Polizei am Tatort im Bahnhofsviertel anrückt und ihn festnimmt.
von  Ralph Hub
In Drogeriemärkten gibt es weit mehr als nur Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und rezeptfreien Medikament sowie Babynahrung. (Symbolbild)
In Drogeriemärkten gibt es weit mehr als nur Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und rezeptfreien Medikament sowie Babynahrung. (Symbolbild) © IMAGO/CHROMORANGE

München Der 21-Jährige wartete am Montagabend bis zum Geschäftsschluss in dem Drogeriemarkt in der Arnulfstraße. Als die Mitarbeiter die Abrechnung gemacht hatten, den Laden abschlossen und im Feierabend waren, kam der Mann aus seinem Versteck. Er sah sich in aller Ruhe in dem Geschäft um, was es in den Regalen und der Kühlung so alles zum Essen gab und was ihm schmecken könnte.

Ein Menü aus Suppe, Smoothie und Schokolade

Er fand schließlich eine Suppe, die er sich in der Teeküche zubereitete. Dazu gab's aus der Kühlung einen gesunden Smoothie. Und als Nachtisch fand der Einbrecher noch einen Schoko-Adventskalender, bei dem er sich durch die 24 Türchen futterte. Als der Einbrecher seinen Hunger gestillt hatte, sah er sich in dem Laden weiter um und löste dabei aber in verschiedenen Räumen den Alarm aus.

Keine Einbruchsspuren, aber ein Alarm

Die Einsatzzentrale der Polizei schickte umgehend fünf Streifen los. Doch die Beamten fanden keine Einbruchsspuren. Erst als der Chef des Drogeriemarktes aufsperrte, stießen die Polizisten in dem Laden auf den Einbrecher, so eine Sprecherin am Mittwoch. Der Einbrecher hatte inzwischen noch Schuhe gefunden, die er brauchen konnte, die aber eigentlich jemandem vom Personal gehörten.

Hungrig wieder auf die Straße gesetzt

Der 21-Jährige wurde festgenommen und wegen des Einbruchsdiebstahls angezeigt. Anschließend kam er in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums. Nach erfolgter Vorführung am Dienstag beim Ermittlungsrichter kam der 21-Jährige wieder auf freien Fuß. Damit gibt es für ihn keine Untersuchungshaft mit einer warmen Zelle und drei Mahlzeiten am Tag. Die weiteren Ermittlungen hat das Kommissariat K 52, zuständig für Einbruchsdelikte, übernommen.

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