München: Ein Verletzter bei Chlorgas-Austritt in Schwimmbad

Großeinsatz in Bogenhausen wegen Giftgasunfall: Feuerwehrleute in spezielle Schutzanzügen waren am Montag am Böhmerwaldplatz rund vier Stunden im Einsatz. Der Hausmeister musste ins Krankenhaus.
Ralph Hub
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Vier Stunden waren Feuerwehrleute am Dienstag in Bogenhausen in einem privaten Schwimmbad wegen eines Chloraustritts im Einsatz.
Vier Stunden waren Feuerwehrleute am Dienstag in Bogenhausen in einem privaten Schwimmbad wegen eines Chloraustritts im Einsatz. © Feuerwehr

München – Ein Großaufgebot der Feuerwehr München ist am späten Montagvormittag in den vornehmen Stadtteil Bogenhausen im Osten der Stadt alarmiert worden – darunter auch Spezialeinheiten für Gefahrstoffeinsätze. In einem privaten Schwimmbad am Böhmerwaldplatz war unkontrolliert Chlorgas ausgetreten, der Einsatz der Helfer dauerte rund vier Stunden.

Defekt an der Wasseraufbereitung eines privaten Schwimmbades

In einem privaten Schwimmbad im Untergeschoss einer Villa am Böhmerwaldplatzes kam es gegen 11.30 Uhr zu einem Zwischenfall an der Elektrolyseanlage und in der Folge zum unkontrollierten Austritt von Chlorgas im Technikum, teilte die Berufsfeuerwehr am Dienstag mit.

Als die ersten Einheiten eintrafen, wurden sie bereits vom 36-jährigen Hausmeister erwartet, der noch versucht hatte, den Defekt selbst zu beheben. Er hatte jedoch aufgeben müssen.

In einem privaten Schwimmbad im Untergeschoss eines Wohnhauses in Bogenhausen kam es am Dienstag zu einem Defekt an der Elektrolyseanlage und in der Folge zum unkontrollierten Austritt von Chlorgas.
In einem privaten Schwimmbad im Untergeschoss eines Wohnhauses in Bogenhausen kam es am Dienstag zu einem Defekt an der Elektrolyseanlage und in der Folge zum unkontrollierten Austritt von Chlorgas. © Feuerwehr

Hausmeister erleidet Verletzung beim Versuch, den Gasaustritt zu stoppen

Nach Schilderung des Hausmeisters und einer genauen Erkundung der Lage war klar, dass die Feuerwehrleute das Gebäude nur in spezieller Schutzausrüstung betreten konnten. Zudem war ein umfangreicher Aufbau eines Dekontaminationsplatzes nötig. Er dient dazu, um Einsatzkräfte nach Kontakt mit gefährlichen Stoffen wieder zu reinigen und eine Verschleppung des Stoffes zu verhindern.

Nachdem der betroffene Bereich komplett abgesperrt und geräumt war sowie alle nötigen Vorbereitungen getroffen waren, so ein Feuerwehrsprecher, konnten nun insgesamt vier Einsatzkräfte in Chemieschutzanzügen der höchsten Schutzform 3 und sechs in Spritzschutzanzügen der Form 2 eingesetzt werden, um den Gefahrstoffaustritt zu stoppen.

Großeinsatz dauert rund vier Stunden

Feuerwehrleute in speziellen Schutzanzügen sind im Einsatz.
Feuerwehrleute in speziellen Schutzanzügen sind im Einsatz. © Feuerwehr

Nachdem dies gelungen war, so ein Feuerwehrsprecher, galt es, die Chlorkonzentration im Haus zu senken und es so wieder bewohnbar zu machen. Die hierzu eingeleiteten Lüftungsmaßnahmen erfolgten über die Tiefgarage des Gebäudes und nahmen noch einige Zeit in Anspruch.

Nach Beendigung der Lüftungsmaßnahmen und einer letzten Kontrolle mit Messgeräten konnte das Gebäude wieder an die Besitzer übergeben werden.

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Der Rettungsdienst brachte den Hausmeister in eine Münchner Klinik, wo er behandelt wurde. Der Sachschaden und die genaue Ursache sind der Feuerwehr München nicht bekannt.

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