München: Dienstag wird geblitzt

Der Grund ist meist überhöhte Geschwindigkeit. Jetzt greift die Polizei durch: Heute werden im Münchner Stadtgebiet verstärkt Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.
von  th
Blitzer Geschwindigkeit Radarkontrolle Radar Blitz
Blitzer Geschwindigkeit Radarkontrolle Radar Blitz © dpa

 

Der Grund ist meist überhöhte Geschwindigkeit. Jetzt greift die Polizei durch: Heute werden im Münchner Stadtgebiet verstärkt Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

MÜNCHEN Auto- und Radfahrer aufgepasst: Heute wird die Polizei im Stadtgebiet verstärkt Geschwindigkeits- und Verkehrskontrollen durchführen. Der Grund: „Die steigenden Verkehrsunfälle im Bereich des Polizeipräsidiums München“, sagt Polizei-Sprecher Christoph Reichenbach. In den ersten acht Monaten des Jahres ereigneten sich 34371 Unfälle auf Münchens Straßen. Das sind zirka 143 Unfälle täglich. „Da sind Auto- und Radunfälle mit eingerechnet“, so Reichenbach. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung um fünf Prozent. Traurig: 18 Personen kamen bei Zusammenstößen ums Leben. 2011 sind es insgesamt zehn Todesopfer sowie 74 schwer verletzte Verkehrsteilnehmer gewesen.

Die Ursache ist häufig überhöhte Geschwindigkeit. Bei den Radfahrern ist es die Missachtung der Verkehrsregeln. Deshalb trifft die Polizei erste Maßnahmen. Reichenbach: „Die Münchner Verkehrspolizei wird deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit am 16.10.2012 eine Schwerpunktaktion Geschwindigkeitsüberwachung durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.“ Neben den Radarmessanlagen und Lasermessgeräten werden auch zivile, mit Messgeräten ausgestattete, Polizeifahrzeuge eingesetzt.

Im Rahmen der Verkehrskontrollen werden auch die Lastkraftwagen insbesondere auf gesetzlich vorgeschriebenen Fahrtaufzeichnungen überprüft. Mit ein Grund für die steigende Zahl von Unfällen ist Alkohol. Viele Verkehrsteilnehmen setzen sich angetrunken hinters Steuer oder aufs Radl. Beides ist strafbar. Noch vor ein paar Jahren waren die Unfallzahlen unter Alkoholeinfluss rückläufig. Doch im Polizeipräsidium hat man jetzt den Trend nach oben registriert.

Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer fordert deshalb die obere Grenze bei Ordnungswidrigkeiten, die derzeit bei 1500Euro liegt, ums Drei- bis Vierfache zu erhöhen: „Mein Eindruck ist, dass in München, wo viele Gutverdienende leben, 1500 Euro nicht mehr abschrecken.“ Sollte Schmidbauers Forderung irgendwann Gesetz werden, würden das heißen: Ein Fahrer, der sich mit 0,5 bis 1,1Promille ans Steuer setzt und erwischt wird – auch ohne, dass er eine Unfall baut – müsste bis zu 6000 Euro Bußgeld zahlen.

 

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