München: Darum muss die Schickeria zittern

Die Razzia bei Promi-Wirt  Hugo Bachmaier und die möglichen Folgen:. Die Polizei hatte einen Dealer abgehört – und nimmt sich nun dessen Kundschaft vor
Nina Job |
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Promi-Wirt Hugo Bachmaier. (Archivbild)
GNONI Promi-Wirt Hugo Bachmaier. (Archivbild)

München - Schon seit Dezember ermitteln die Münchner Drogenfahnder gegen einen Schwabinger Dealer, der die Schickeria in München und Kitzbühel mit Koks versorgt haben soll. Im Zuge dieser Ermittlungen wurde der Drogenhändler nach AZ-Informationen auch abgehört.

Das wurde Hugo Bachmaier offenbar zum Verhängnis: Zwei Mal soll er bei dem Dealer angerufen und Drogen bestellt haben. Ein Ermittler: „Der Wirt trat als Kokain-Abnehmer auf.“


Bilderstrecke: Die wilde Party nach der Drogenrazzia

Nicht nur Bachmaier geriet so ins Visier der Polizei. Zuletzt statteten die Beamten bereits einigen Kunden des Dealers einen Überraschungsbesuch ab – und wurden nach AZ-Informationen in vielen Fällen auch fündig. Die Ermittlungen gehen aber noch weiter. Die feine Kundschaft des Schickeria-Dealers zittert: Wer ist als Nächster dran?

Die Münchner Fahnder arbeiten sich vor – und gelten als Hardliner. Ihre Devise lautet: Kein öffentlicher Drogenhandel, kein öffentlicher Konsum. Ziel ist es, ständig Druck auf die Szene auszuüben, um München für Dealer gefährlich und somit unattraktiv zu machen.

Fast 70 Polizisten arbeiten im Drogendezernat. Sie führen ständig Observationen und Razzien durch; jährlich werden etwa 500 Wohnungen durchsucht, allein 2009 gab’s 600 Festnahmen. Nach der jüngsten Razzia beim Promi-Wirt geht in der Szene nun wieder die Angst um. 

 


 

Ende Juni wurde ein Club auf dem Optimolgelände gefilzt. Zwei Dealer und 19 Gäste nahmen die Fahnder wegen Drogenbesitzes fest. Auch in der Rotlichtszene wird die Kripo immer wieder fündig. Ende Mai erwischte es zwei Etablissements in Freimann und am Moosfeld. Eine der Damen hatte Koks im Büstenhalter versteckt.

Im Februar stand ein Gastwirt vor Gericht. Er soll in einer Münchner Pizzeria gedealt haben. Wer „Pizza Speciale“ bestellte, bekam das Koks frei Haus. Großen Wirbel verursachte die Razzia bei einem Münchner Gastwirt, der mit einer berühmten Schauspielerin liiert war. Im Tresor des Schwabinger Lokals lagen 200 Gramm Koks. Sein Geschäftsführer wurde verurteilt. Auch einem Münchner Sterne-Koch wurde der Koks-Konsum vor Jahren zum Verhängnis. (rah)

 

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