München: Cosplayer sorgt gleich zwei Mal für Polizeieinsatz

Ein als Rollenspielfigur verkleideter Münchner fährt maskiert und mit einer Schaumstoffaxt in der U-Bahn. Keine gute Idee. Der Informatiker (25) verbreitet in seiner Horror-Kostümierung Angst und Schrecken.
von  Ralph Hub
Cosplayer verkleiden sich nach Vorbildern aus Videospielen oder Animes. Hier ein Borderlands-Cosplayer. Mitunter sieht das für Nicht-Eingehweite ungewohnt aus. (Symbolbild)
Cosplayer verkleiden sich nach Vorbildern aus Videospielen oder Animes. Hier ein Borderlands-Cosplayer. Mitunter sieht das für Nicht-Eingehweite ungewohnt aus. (Symbolbild) © imago/Future image

München - Cosplayer verkleiden sich nach Vorbildern aus Videospielen oder japanischen Comics, sogenannten Animes. Der 25-Jährige aus München frönte in aller Öffentlichkeit seinem Hobby und löste damit zweimal einen Polizeieinsatz aus.

Ein U-Bahnfahrer verständigte am Montagmorgen die Polizei, weil in seiner U4 in Richtung City ein maskierter Fahrgast saß, der eine Axt oder Ähnliches in der Hand hielt. Sofort machten sich mehrere Streifen auf zum U-Bahnhof Arabellapark, wo die Beamten den Verdächtigen aus dem Zug holten.

Rollenspieler sorgt für Polizeieinsatz

Es stellte sich heraus, dass sich der 25-jährige Informatiker als Rollenspielfigur verkleidet hatte. Der Mann ist offenbar ein großer Fan der Computerspielreihe "Borderlands". Die Verkleidung mit der gelb-weißen Maske war genauso harmlos wie die Streitaxt aus Schaumstoff.

Die Beamten klärten den Cosplayer darüber auf, dass seine Verkleidung zu Irritationen und Missverständnissen bei anderen Menschen führen könne. Der Münchner zeigte sich einsichtig und übergab seine Kostümierung den Beamten. "Zur Gefahrenabwehr wurde alles sichergestellt", erklärte gestern ein Polizeisprecher.

Cosplayer schon am Freitag aufgefallen

Bereits am Freitagmorgen war der 25-Jährige in seinem Outfit in der Isarvorstadt in der Nähe des Arbeitsamtes aufgefallen. Er schlenderte gegen 9.30 Uhr die Kapuzinerstraße hoch in Richtung Goetheplatz. Zahlreiche Zeugen riefen die Polizei, die den Mann aber nicht mehr antraf.

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