München: Circus Krone sammelt Unterschriften für Tiere in der Manege

Sollen Elefanten auf Podesten posieren und Löwen durch Reifen springen? Nach der Protestaktion von Tierschützern sammelt der Zirkus jetzt Unterschriften - für Wildtiere in der Manege.
az/dpa |
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Die Wildtiere des Circus Krone - hier bei der Premiere der Winterspielzeit 2016
dpa 4 Die Wildtiere des Circus Krone - hier bei der Premiere der Winterspielzeit 2016
Die Wildtiere des Circus Krone - hier bei der Premiere der Winterspielzeit 2016
Petra Schramek 4 Die Wildtiere des Circus Krone - hier bei der Premiere der Winterspielzeit 2016
26.12.16: Am Vorabend fand die Premiere der ersten Winterspielzeit im Circus Krone statt: Martin Lacey jr. hat seine Raubkatzen lieb.
Petra Schramek 4 26.12.16: Am Vorabend fand die Premiere der ersten Winterspielzeit im Circus Krone statt: Martin Lacey jr. hat seine Raubkatzen lieb.
Die Wildtiere des Circus Krone - hier bei der Premiere der Winterspielzeit 2016
Petra Schramek 4 Die Wildtiere des Circus Krone - hier bei der Premiere der Winterspielzeit 2016

München - Am Donnerstag hatte der Zirkus eigenen Angaben zufolge bereits mehr als Tausend Unterschriften gesammelt - in nur zwei Tagen. "Die Menschen wollen die Tiere sehen. Wir geben der schweigenden Mehrheit eine Stimme", sagte Circus Krone-Sprecherin Susanne Matzenau der Deutschen Presseagentur. Ein Wildtierverbot würde das Ende des Zirkus bedeuten.

Tierschützer protestierten bei der Premiere

Krone will die Unterschriften-Liste soll am Ende der Wintersaison im April dem Deutschen Städtetag überreichen. Hintergrund ist die Forderung von Tierschützern nach einem Wildtierverbot in der Manege. Am ersten Weihnachtsfeiertag war es am Tag der Premiere der Winterspielzeit zu Protesten mit mehreren Dutzend Tierschützern vor dem Zirkuszelt gekommen. Über eine Lautsprecheranlage hatten sie Zirkusbesucher aufgefordert, sich von Krone fernzuhalten, weil der Zirkus immer noch mit Tieren arbeite.

Martin Lacey jr., Ehemann von Krone-Juniorchefin Jana Mandana Lacey-Krone und Raubtier-Dompteur mit Weltruf, betonte, auch er sei für den Tierschutz. Es habe nie Beanstandungen bei den regelmäßigen Untersuchungen durch das Veterinäramt gegeben - „nicht in all den 16 Jahren, in denen ich jetzt beim Circus Krone bin“, so Lacey. "Vielmehr bekomme ich vom Veterinäramt immer wieder bestätigt, dass ich vorbildlich mit meinen Tieren umgehe." Seine Familie arbeite seit 60 Jahren mit Tieren - und seit inzwischen 27 Löwen-Generationen; zuletzt hatte es wiederholt Mehrlingsgeburten weißer Löwen bei Krone gegeben.

Krone hat ein "Seniorenheim für Pferde"

Krone-Sprecherin Matzenau wirft den Demonstranten vor, sie hätten über vieles "eine Meinung, aber keine Ahnung". Es gebe den Circus-Krone-Zoo und öffentliche Dressur-Proben. "Da kann jeder Fragen stellen und sich mit eigenen Augen überzeugen, dass es den Tieren gut geht. Wir lieben unsere Tiere, und so behandeln wir sie. Es ist selbstverständlich, dass wir die wahren Tierschützer sind. Denn wir kennen die Tiere." Mehrere Kommunen hätten ein Wildtierverbot im Zirkus erlassen oder dächten darüber nach, in einigen Fällen habe der Circus Krone geklagt und vor Gericht Recht bekommen.

1. Winterspielzeit: Promis feiern Premiere im Circus Krone

Der Zirkus zeigt in seiner aktuellen Show afghanische Windhunde, Lamas, Pferde, Elefanten, Papageien sowie Löwen und Tiger. Darüber hinaus leben im Krone-Zoo Wildschweine, Kamele, Zebras, Ziegen, ein Nashorn und ein Nilpferd. Die Tiere würden hier älter als in freier Wildbahn, sagte Matzenau. Auch darum kümmere man sich. "Wir haben extra ein Seniorenheim für Pferde für die Veteranen der Manege."

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