München bekommt einen neuen Südbahnhof

Sendling/Isarvorstadt - Lange wurde über den geplanten Regionalzughalt an der Poccistraße gestritten. Nun sieht es so aus, als würde München tatsächlich einen neuen Südbahnhof bekommen. Unterlagen zufolge, die heute im Stadtrat behandelt werden, will der Freistaat jedenfalls nun doch die Kosten für die ersten Planungsschritte übernehmen.
"Zeit wird’s", sagt Stadtrat Johann Sauerer (CSU). Schließlich wachse nicht nur München selbst, sondern auch die Umlandgemeinden im gesamten Südosten. Da könnten sich Bahn und Freistaat nicht einfach so aus der Verantwortung stehlen.
Der neue Bahnhof könnte zu einer riesigen Drehscheibe für Pendler aus Rosenheim, Mühldorf und Wasserburg werden. Das städtische Planungsreferat geht davon aus, dass täglich etwa 7700 Menschen die Haltestelle nutzen werden. Fast die Hälfte davon wird an der Poccistraße voraussichtlich umsteigen und mit der U-Bahn weiter in die City fahren.
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Unklar ist nach wie vor, wie gut der Bahnhof auch als S-Bahnhalt geeignet sein wird. Regionalzüge und S-Bahnen haben unterschiedliche Einstiegshöhen. Da einen zusätzlichen Bahnsteig zu bauen, sei sehr teuer und stehe eigentlich nicht im Verhältnis, sagt Ingo Mittermaier, Verkehrsexperte der SPD-Fraktion.
Bis mit dem Bau begonnen werden kann, wird es noch einige Zeit dauern. Die Maßnahmen sollen mit der ebenfalls notwendigen Sanierung der Unterführung und dem Umbau des U-Bahnhofs gekoppelt werden. Experten rechnen damit, dass der Südbahnhof um das Jahr 2025 fertig werden wird.