München: Beim Umzug Mord

Münchner will nach Hamburg, kommt dort aber nie an: Vier Täter (21 bis 31 Jahre) stehen vor dem Landgericht in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt).
von  az
Die Fundstelle der Leiche in einem Wald bei Dessau.
Die Fundstelle der Leiche in einem Wald bei Dessau. © MDR

Münchner will nach Hamburg, kommt dort aber nie an: Vier Täter (21 bis 31 Jahre) stehen vor dem Landgericht in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt). 

München/Dessau - Ein Jahr nach dem gewaltsamen Tod eines 39 Jahre alten Mannes aus München müssen sich von Mittwoch a n vier Männer vor dem Landgericht Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen 21 und 31 Jahren erpresserischen Menschenraub und Raub mit Todesfolge vor. Sie sollen den Mann im Januar 2012 getötet haben, um an dessen EC-Karte nebst Geheimzahl zu kommen.

Dazu hätten sie ihm auf einem Rastplatz an der Autobahn 9 (Berlin-München) in Sachsen-Anhalt aufgelauert, als er von der Toilette kam. Sie überwältigten ihn laut Anklage, fesselten ihn und verschleppten ihn in ein Waldstück bei Coswig ( K reis Wittenberg).

Dort schlugen sie laut Staatsanwaltschaft brutal auf den Mann ein und raubten ihn aus. Später sollen sie ihr gefesseltes Opfer auf einen anderen Waldweg gefahren und es sich selbst überlassen haben.

Die Leiche des 39-Jährigen wird erst mehrere Tage später in dem unwegsamen Waldstück gefunden – nach einer Vermisstenanzeige der Mutter. Laut Obduktion führte eine Lungenembolie zum Tod. Der 39-Jährige hatte einen Umzugstransporter gemietet und war auf dem Weg von München zu seinen Eltern, die in der Nähe von Hamburg wohnen. Die Polizei kam den Verdächtigen über die EC-Karte auf die Spur, weil die Männer Geld vom Konto des Opfers abgeräumt und für 4000 Euro Lebensmittel und Bekleidung gekauft hatten.

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