München: Bande klaut Motorräder und Benz-Sprinter

Prozess am Landgericht: Ein 22-Jähriger muss wegen schweren Bandendiebstahls und Urkundenfälschung für mehr als drei Jahre ins Gefängnis.
John Schneider |
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Der Angeklagte mit Dolmetscherin und Anwalt Christian Gerber.
AZ/jot Der Angeklagte mit Dolmetscherin und Anwalt Christian Gerber.

München - Gestohlene Transporter mit gestohlenen Kennzeichen versehen, um gestohlene Motorräder nach Polen zu transportieren – so funktionierte die kriminelle Kette einer Diebesbande, die im Mai 2018 in München ihr Unwesen trieb. Ein ukrainisches Bandenmitglied sitzt jetzt am Landgericht auf der Anklagebank.

Diebesbande stahl wertvolle Motorräder

Ivan M. (22) war laut Anklage dabei, als ein Komplize am Candidplatz in der Nacht auf den 4. Mai 2018 Kennzeichen von einem Fiat-Ducato-Kastenwagen (Schaden 45 Euro) abmontierte. Mit diesen gestohlenen Kennzeichen soll die Bande dann einen gestohlenen Daimler-Benz-Sprinter (Wert 8.000 Euro) ausgestattet haben, um den Diebstahl des Wagens zu verschleiern.

Laut Anklage steuerte Ivan M. den Sprinter dann über die A9 von München nach Polen – im Laderaum drei wertvolle Motorräder (BMW, Ducati, Kawasaki) im Gesamtwert von 25.500 Euro. Die hatte die Bande ebenfalls gestohlen und danach jeweils in den Sprinter gehievt. Bei einer zweiten Diebstahlserie ging die Bande ganz ähnlich vor. In der Nacht auf den 18. Mai stahlen die drei Männer laut Anklage zwei Kawasaki im Wert von zusammen 13.000 Euro. Sowie eine BMW S1000R, die fast 16.000 Euro wert war.

Vor Gericht: Deal für Mitglied der Diebesbande

Für seine Tatbeteiligungen muss Ivan M. mit einer Verurteilung wegen schwerem Bandendiebstahl in sieben Fällen und Urkundenfälschung rechnen. Auf Initiative seines Verteidigers Christian Gerber wird noch am ersten Prozesstag ein Deal ausgehandelt. Mit Erfolg. Die Prozessbeteiligten einigen sich auf ein Strafmaß zwischen drei Jahren und sechs Monaten und drei Jahren und zehn Monaten – vorausgesetzt, der Angeklagte gesteht. Was er dann auch tut.

Damit kommt der 22-Jährige wohl etwas glimpflicher als seine Komplizen davon, die vom Landgericht bereits zuvor zu noch längeren Haftstrafen verurteilt worden sind.

Der Prozess wird fortgesetzt.

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