München: Audi-Fahrer bremst Fahrschulfahrzeug aus

Journalist maßregelt Fahrschullehrerin, weil ihr Schüler beim Spurwechsel nicht blinkte und ihn ausgebremst hat. Der Streit endet vor Gericht.
von  Torsten Huber
Journalist Lutz R. mit Anwalt Wolfgang Serini (r.) vor dem Münchner Amtsgericht.
Journalist Lutz R. mit Anwalt Wolfgang Serini (r.) vor dem Münchner Amtsgericht. © Torsten Huber

München - Sein Einsatz als Hilfs-Sheriff im Münchner Straßenverkehr bringt Journalisten Lutz R. (56) vor das Münchner Amtsgericht. Die Vorwürfe: Nötigung und Körperverletzung. 22. Mai, 7.35 Uhr: Lutz R. ist auf dem Weg zur Arbeit, fährt mit seinem Audi A3 auf der zweispurigen Anzinger Straße Richtung Michaelibad.

 Laut Anklage soll er einen vor ihm fahrenden Fahrschulwagen überholt und ausgebremst haben. Dann habe er die Beifahrertür aufgerissen und Fahrschullehrerin Andrea P. (40) am rechten Arm aus dem Wagen gezerrt und sie als blöde Kuh beschimpft.

Dabei sei bei Andrea P. ein Fingernagel abgebrochen. Lutz R. sagt: „Der Fahrschulwagen fuhr rechts neben mir. Plötzlich zieht er ohne Blinker links rüber. Ich musste eine Vollbremsung. Das ist mir mit derselben Fahrschullehrerin schon mal passiert. Ich dachte, jetzt muss ich mit ihr Kontakt aufnehmen. Ich muss ihr sagen, dass es so nicht geht. Ich habe sie ganz langsam ausgebremst. Sie versuchte, die Tür zu zuhalten. Vielleicht ist da der Nagel abgebrochen. Ich habe sie nicht berührt.“

Andrea P. kann sich nicht mehr genau erinnern. Ihr chinesischer Fahrschüler Mai M.(31) bekam nur mit, wie sich die beiden anschrien. Das Urteil: Gegen 500 Euro an den Kinderschutz wird das Verfahren eingestellt.

 

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