München: Apotheken-Personal lockt Gauner in die Schmerzmittel-Falle

Mit Hilfe eines gestohlenen Rezeptblocks ließ sich ein Betrüger in mehreren Apotheken starke Schmerzmitel aushändigen. Angestellte einer betroffenen Apotheke legten ihm geschickt das Handwerk.
AZ/vaf |
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München - Ein Mann hatte offenbar keine Lust mehr wegen Medikamenten zum Arzt zu gehen und nahm seine Versorgung selbst in die Hand. Wie die Polizei berichtet, ermittelten die Beamten schon länger gegen einen 36-Jährigen aus Obergiesing. Er soll Rezeptvorlagen aus einer Arztpraxis gestohlen haben und sich bei mehreren Apotheken Medikamente geholt haben. Konkret ging es dabei um starke Schmerzmittel, die verschreibungspflichtig sind.

Wie die Ermittler herausfanden verwendete der Betrüger dabei verschiedene Namen und gab unterschiedliche Krankenkassen an, um sein Treiben zu verschleiern. Insgesamt hat er in 33 Fällen gefälschte Rezepte vorgelegt. Die Polizei informierte die Apotheken im Umkreis, die der Betrüger aufgesucht hatte und lieferte ihnen eine Täterbeschreibung. Am Montag (25. Februar) meldete sich dann tatsächlich eine betroffene Apotheke bei der Polizei.

Apotheker stellte dem Betrüger ein Falle

Statt dem Betrüger die Medikamente einfach auszuhändigen, lockten die Angestellten den Mann in eine Falle: Sie erzählten, dass das Mittel derzeit nicht verfügbar sei und der Betrüger am nächsten Tag wiederkommen solle. Am nächsten Tag warteten Ermittler des Rauschgiftkommissariats in der Apotheke und konnten den 36-Jährigen endlich festnehmen. 

Im Rahmen einer Wohnungsdurchsuchung wurden laut Polizei weitere Blanko-Rezepte sowie Utensilien zur Herstellung der falschen Rezepte sichergestellt. Die Polizei vermutet, dass der Mann aus Sucht handelte. Bei den angegebenen Krankenkassen entstand ein Schaden in Höhe von mehreren hundert Euro. Der 36-Jährige kassierte eine Anzeige wegen Urkundenfälschung und Diebstahls.

Lesen Sie hier: Müllerstraße - Polizei stoppt Messermann

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