München: 90-jähriger Autofahrer durchbricht Polizeikontrolle

Eine Verkehrskontrolle der besonderen Art erlebte die Polizei am Dienstag. Ein 90-Jähriger durchbrach mit seinem Auto die Kontrollstelle - und wollte trotz sensorischer und motorischer Ausfallerscheinungen nicht einsehen, warum er angehalten wurde.
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München - Am vergangenen Dienstag (6.1.) führte die Polizei in der Grünwalder Straße eine allgemeine Verkehrskontrolle durch – die allerdings etwas anders verlief als geplant.

Denn als die Beamten gegen 13.15 Uhr einen Peugeot anhalten wollten, reagierte der Fahrer nicht auf die Anhaltekelle und die Stop-Signale der Polizei. Im Gegenteil, der Fahrer durchfuhr die Kontrollstelle mit unverändertem Tempo. Ein Beamter, der auf der Straße stand, konnte noch rechtzeitig ausweichen und so einen Unfall verhindern.

90-Jähriger fühlte sich fahrtüchtig

Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf, dabei bemerkten sie eine "auffällig unsichere Fahrweise". Schließlich gelang es ihnen, das Fahrzeug anzuhalten und den Fahrer zu kontrollieren. Bei ihm handelte es sich um einen 90-jährigen Rentner, der nicht so recht verstand, warum er angehalten wurde. Er fühle sich fahrtüchtig, gab er zu Protokoll.

Das freilich zweifelten die Beamten an, denn bei der Kontrolle zeigte der 90-Jährige motorische und kognitive Auffälligkeiten wie beispielsweise eine langsame Reaktionsfähigkeit und Schwerhörigkeit. Außerdem besteht laut Polizei der Verdacht auf eine Sichtfeldeinschränkung. Das würde auch das Missachten der Anhaltesignale erklären. Unter Alkohol- oder Medikamenteneinfluss stand der Mann nicht.

Der Rentner muss nun mit einem Bußgeld und einem Eintrag im Bundeszentralregister rechnen. Die Polizei ist außerdem gesetzlich dazu verpflichtet, den Sachverhalt der Fahrerlaubnisbehörde bekannt zu machen. Diese kann dann gegebenenfalls weitere Schritte einleiten.

Lesen Sie hier: München - Porsche aus Geltungssucht geklaut

 

 

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