München: 9-Euro-Monatsticket ab Juni geplant – MVV rüstet sich bereits
München - Warten auf Berlin: So lautet momentan die Devise beim Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV). Denn die vollmundige Ankündigung steht: Für nur jeweils neun Euro sollen alle in den Monaten Juni, Juli und August in ganz Deutschland die regionalen öffentlichen Verkehrsmittel benützen dürfen.
MVV: Das 9-Euro-Ticket kommt
Nun rückt der Juni immer näher und noch ist nicht ganz klar, wie dieses 9-Euro-Ticket denn auch gekauft werden kann. Auf Anfrage der AZ bestätigt MVV-Sprecherin Franziska Hartmann, dass hinter den Kulissen daran gearbeitet werde: "Wir gehen davon aus, dass das Ticket zum ersten Juni kommt". Das Ziel sei, dass das Ticket sowohl online als auch an den Fahrscheinautomaten gelöst werden könne.
9-Euro-Ticket: Kauf auch am Automaten
Für die Automaten sind die jeweiligen Verkehrsunternehmen zuständig, also in München zum Beispiel die MVG oder die Deutsche Bahn. Je nach Automat sind diese auch schon WLAN-fähig und entsprechend einfach mit neuen Ticket-Optionen zu bespielen. Das ist aber noch lange nicht bei allen so, der Aufwand zum Teil also recht hoch. Dennoch sei der MVV mit dem aktuellen Zeitplan auf Kurs, um die Tickets ab 1. Juni anbieten zu können, wie es angedacht sei.
9-Euro-Ticket: Was passiert mit Abo-Kunden?
Wichtig: Das Ticket gilt nur für den Regionalverkehr, dies aber deutschlandweit. Mit einem Ticket, das in München gekauft wurde, kann man also auch mit Bussen und Bahnen in anderen Regionen fahren. Auch bestehende Abo-Kunden müssen keine Angst haben, übervorteilt zu werden. Sie sollen automatisch in den Genuss der Vergünstigung kommen, indem ihnen der Differenzbetrag automatisch gutgeschrieben wird.
Ticket ist Teil des Entlastungspakets 2022
Das 9-Euro-Ticket ist Teil des sogenannten Entlastungspakets 2022, geschnürt von der Ampel-Regierung. Darin enthalten ist auch die 300-Euro-Energiepauschale und der umstrittene Tank-Rabatt. Das Ziel: die durch den Ukraine-Krieg gestiegenen Kosten abzumildern. Der Bund rechnet mit Kosten von insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro, die dann den Verkehrsverbünden erstattet werden müssten.
Die Abstimmungen über das 9-Euro-Ticket sind für Ende Mai angesetzt. Der MVV wird sie sicher mit großem Interesse verfolgen.