München: 44-Jähriger von Jugendlichen fast totgeprügelt – Mordkommission ermittelt

München - Ein 19-Jähriger aus München hat am frühen Samstagmorgen in der Notaufnahme des Klinikums Bogenhausen den diensthabenden Arzt angegriffen und ins Gesicht geschlagen. Der Mediziner (57) war nach Polizeiangaben gerade dabei, den Patienten zu versorgen. Der Mann stand vermutlich unter dem Einfluss von Drogen. Laut Polizei war er bereits früher wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Um 3.45 Uhr morgens eskalierte die Lage in der Notaufnahme des Klinikums Bogenhausen. Der 19-Jährige versetzte dem Arzt einen Schlag gegen den Kopf. Der Mediziner (57) erlitt nach Polizeiangaben ein Hämatom.
Nach Angriff auf Arzt in München: Patient in Psychiatrie eingewiesen
Das Klinikpersonal verständigte die Polizei. Zwei Streifen fuhren in die Notaufnahme, um den Patienten abzuholen. Der 19-Jährige wehrte sich mit Händen und Füßen. Als die Beamten den Münchner fesseln wollten, biss er zwei Beamte, einen dritten schlug er ins Gesicht.

Der 19-Jährige wurde schließlich abgeführt und wegen Fremdgefährdung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Am Pasinger Bahnhofsplatz geprügelt: 44-Jähriger in Lebensgefahr
Am Sonntag musste die Polizei dann nach Pasing ausrücken. Dort ist ein 44 Jahre alter Münchner am Abend vor dem McDonald's am Bahnhofsplatz mit zwei noch nicht identifizierten Teenagern in Streit geraten. Einer der Jugendlichen schlug zu. Er traf den 44-Jährige so fest, dass er zu Boden stürzte und dabei mit dem Kopf auf dem Steinboden aufschlug. Dabei erlitt das Opfer eine stark blutende Wunde am Hinterkopf. Zeugen verständigten die Polizei. Die Täter hatten inzwischen die Flucht ergriffen.
Der 44-Jährige war zunächst noch ansprechbar, so ein Polizeisprecher am Montag. Laut Alkoholtest hatte der in München lebende Pole rund zwei Promille im Blut. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und umgehend notoperiert. Dann verschlechterte sich plötzlich sein Zustand. Wenig später fiel er ins Koma. Laut Polizei schwebt der Münchner in akuter Lebensgefahr.
Polizei sucht Zeugen
Die Ermittlungen hat inzwischen die Mordkommission übernommen. Derzeit geht es um schwere Körperverletzung, sollte der 44-Jährige sterben, müsste sich der Täter wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten.
Der flüchtige Täter ist und etwa 16 Jahre alt. Er trug dunkle Jeans und einen braunen Pullover.
Personen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit dem ermittelnden Kommissariat 11, Tel. 089/2910-0 oder auch mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.