München: 26-Jähriger würgt und schlägt seine Freundin
München - "Stimmt’s?", fragt ihn der Richter. "Ja", antwortet Paul F. (Name geändert) auf der Anklagebank. Der 26-Jährige gibt damit gestern zu, dass er in vier Fällen seine Freundin im Streit angegriffen, mit der flachen Hand oder der Faust geschlagen, sie gewürgt hat.
Dazu kommen vier Fälle der Bedrohung. Per Whatsapp-Nachricht hatte er unter anderem angekündigt: "Ich töte dich!" Das sei zwar nicht ernst gemeint gewesen, aber auf Nachfrage gibt der Angeklagte zu, dass er sich weder dafür entschuldigt habe, noch dass er seine Freundin darüber aufklärte, dass die Drohung nicht ernst gemeint war.
Schläge und Drohungen: Angeklagter schämt sich für seine Taten
An die Gewalttaten kann er sich nicht vollständig erinnern. Das hat er mit seinem Opfer gemein. Die Ankläger sind aber überzeugt davon, dass Paul F. die junge Frau in einem Fall in seiner Wohnung eingesperrt hat. Auf dem Bett sitzend soll er sie dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Resultat: Hämatome im Gesicht und eine schmerzhafte Platzwunde an Ober- und Unterlippe. Dann habe er sein Opfer gewürgt.
Warum er die Frau gewürgt hat, will der Vorsitzende Richter Philipp Stoll wissen. "Ich wollte zeigen, wie verletzt ich war. Ich habe die Kontrolle verloren. Ich schäme mich dafür", antwortet der 26-Jährige. Bei allen Taten habe er unter dem Einfluss von Drogen, vor allem Kokain, gestanden.
Man nimmt ihm seine Reue ab. Der Mann auf der Anklagebank scheint zerknirscht, der Kopf fällt immer wieder nach unten, seine Gesichtszüge wirken gequält. Der Prozess wird fortgesetzt.
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