München: 21 Straßenrennen in sechs Monaten - Wie es nach der Raserei weitergeht
München - Es sind vor allem die Nächte, die junge Männer zum Rasen reizen: In den vergangenen sechs Monaten hat die Münchner Polizei insgesamt 21 illegale Rennen auf Münchens Straßen gezählt – die meisten fanden nachts statt.
Nach solchen Rennen nahm die Polizei zwölf Fahrern ihren Wagen gleich an Ort und Stelle ab. "Konfisziert!", hieß es stets. Eine gesetzliche Neuregelung macht die Maßnahme, die klar auf Abschreckung setzt, möglich. Allerdings haben die meisten ihre Autos inzwischen zurückbekommen.
Zuletzt erwischten Streifenbeamte am Samstag zwei Raser. Eine 19-jährige Golffahrerin aus dem Hasenbergl und ein Sicherheitsmitarbeiter (27) aus Moosach im BMW lieferten sich auf der Leopoldstraße ein Rennen. Mit bis zu 120 Sachen heizten sie links und rechts an anderen Autos vorbei. Die Polizei stoppte die beiden, kassierte beide Autos und seinen Führerschein. Seit einer Neuregelung, die am 13. Oktober vergangenen Jahres in Kraft getreten ist, hat die Polizei insgesamt 31 Fahrer angezeigt.
Noch zeigt das Raser-Gesetz keine Wirkung
"Hierbei wurden 12 Fahrzeuge im Rahmen des Erstzugriffs sichergestellt", so Polizeisprecher Benjamin Castro Tellez. Ein Großteil dieser Autos wurde allerdings inzwischen von der Staatsanwaltschaft, der Herrin des Verfahrens, an die Halter zurückgegeben. Im Strafverfahren wird dann endgültig darüber entschieden, ob es der Besitzer behalten darf.
Wenn ein Auto endgültig eingezogen wird, landet es meistens unter dem Hammer. Polizeisprecher Tellez: "Vorher schätzt ein Sachverständiger der Polizei den Wert, anschließend wird das Fahrzeug öffentlich versteigert." Das Polizeipräsidium München führt drei Mal im Jahr öffentliche Versteigerungen durch. Der Erlös geht an die Staatsanwaltschaft.
Bislang wurde nach der Verschärfung noch kein Auto versteigert. Aber das Gesetz ist noch jung und bis die Verfahren beendet sind, vergehen Monate.
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