München: 18-Jähriger nach drei Überfällen festgenommen

Sein erster Versuch als Räuber scheiterte kläglich, zwei weitere klappten. Doch jetzt sitzt der 18-jährige Verdächtige in Untersuchungshaft.
von  AZ/rah
Mit einer Sturmhaube getarnt wollte ein junger Mann einen Supermarkt überfallen. Als er über eine Rentnerin stolperte, gab er auf.
Mit einer Sturmhaube getarnt wollte ein junger Mann einen Supermarkt überfallen. Als er über eine Rentnerin stolperte, gab er auf. © imago/Rüdiger Wölk

München - Über einen Zeitraum von rund einem Jahr lässt sich die kriminelle Karriere des inzwischen 18-Jährigen aus München genau verfolgen. Die Taten werden von Mal zu Mal immer brutaler und lassen erahnen, welch kriminelle Energie dahinter steht. Sein erster Raubüberfall im März letzten Jahres ging gründlich schief.

Mit einer Sturmhaube über dem Kopf und einem Messer bewaffnet ging die Aushilfskraft in einen Supermarkt in der Blumenau. Er war so fixiert auf die Kasse, dass er eine ältere Dame mit Einkaufswagen übersah. Als ihm die Rentnerin unerwartet in die Quere kam, rutschte er aus. Das brachte den damals 17-Jährigen so aus dem Konzept, dass er flüchtete.

Erfolgreich bei zwei weiteren Überfällen

Drei Monate später, am 23. Mai, überfiel der Jugendliche mit einem Komplizen (15) einen Mann in Großhadern. Er rempelte den 40-Jährigen an, provozierte ihn und stahl dann die Brille des Opfers sowie dessen Geldbörse. Der 15-Jährige wurde später von der Polizei erwischt. Die Brille hatte der Schüler sogar noch in seinem Besitz. Die kriminelle Karriere des 17-Jährigen ging dagegen weiter.

Am 9. Februar dieses Jahres raubte er einen Mann in der Fußgängerzone aus. Er bot dem 30-Jährigen Drogen an. Beide gingen zu einem Geldautomaten. Als das Opfer gut 100 Euro abhob, schnappte sich der Täter die Scheine. "Verpiss dich. Sei froh, dass ich nicht dein ganzes Konto leer räume", herrschte er den Münchner an. Am letzten Freitag wurde der inzwischen 18-jährige mutmaßliche Dreifachräuber gefasst. Er sitzt seitdem in der JVA Stadelheim in U-Haft.

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