Mülltonnen in München werden nicht geleert - das sind die Gründe

Vor allem im Münchner Süden gibt es derzeit einen Rückstau bei der Mülltonnenleerung. Neben erkrankten Mitarbeitern sind auch eingefrorene Biomülltonnen das Problem.
München - Die eisigen Temperaturen sorgen nicht nur bei U- und S-Bahnen für Chaos. Auch die städtische Müllabfuhr hat mit den eisigen Temperaturen so ihre Probleme.
Denn vor allem im Münchner Süden (von Forstenried über Sendling, Au, Giesing, Thalkirchen bis nach Hadern (München)) und auch vereinzelt im Westen kommt es derzeit zu Rückständen bei der Müllabfuhr. Grund hierfür ist, so teilt es die Stadt am Donnerstag mit, die "extreme Kältewelle". Zum einen seien viele Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs krank, da sie bei den eisigen Temperaturen einer hohen körperlichen Belastung ausgesetzt sind.
Auch die Grippe-Welle habe im AWM zugeschlagen und Mitarbeiter außer Gefecht gesetzt, so dass einige Touren nicht besetzt werden können. Zum anderen kämpfen die Mitarbeiter mit vereisten Wegen zu den Mülltonnenstellplätzen, die oft ein Hindernis darstellen.
Restmüll oft in Tüten - das verhindert ein Festfrieren
Und drittens kommt "erschwerend hinzu, dass der Inhalt vieler Biotonnen eingefroren ist und die Tonnen deshalb nicht geleert werden können", so der AWM. Das liege daran, dass der Biomüll oft viel Flüssigkeiten enthalte und generell mehr Feuchtigkeit habe als beispielsweise die Restmülltonnen, erklärte eine AWM-Sprecherin der AZ auf Nachfrage. Der Restmüll sei oft in Tüten, das verhindere größtenteils ein Festfrieren. "Daher liegt unser Fokus auf der Leerung der Restmülltonne. Wir bitten die Münchner um Verständnis", so die Sprecherin.
Der AWM hofft, dass sich die Lage mit den besseren Wetterbedingungen in der kommenden Woche entspannt - das Abarbeiten der Rückstände wird aber auch bei wärmeren Temperaturen ein wenig Zeit in Anspruch nehmen. Und: Die Biotonnen werden turnusmäßig erst in zwei Wochen wieder geleert.