Müller-Brot: Das Schweigen der Buchhalter

Hat der Ex-Besitzer von Müller-Brot, Klaus-Dieter Ostendorf, die Arbeit des Insolvenzverwalters behindert? Das vermutet zumindest das Insolvenzgericht.
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MÜNCHEN - 70 Millionen Schulden sind eine Menge Geld. Dass es Monate braucht, um sie zu entdecken, ist daher ungewöhnlich. In Justizkreisen wundert man sich gerade über den Fall Müller-Brot. Die zuständigen Beamten im Insolvenzverfahren fragen sich: Warum hat es so lange gedauert, bis die Schulden der Großbäckerei in dieser Höhe bekannt wurden?

Laut dem Vizepräsidenten des Landshuter Landgerichts, Christoph Fellner, könnte der Ex-Gesellschafter Klaus Ostendorf die Arbeit des Insolvenzverwalters behindert haben.

Die Buchhaltung für Müller-Brot erledigt seine Firma Backwelt GmbH, sagt er. Der Insolvenzverwalter Hubert Ampferl habe Daten „nur tröpferlweise oder überhaupt nicht“ bekommen. Dabei „muss der Insolvenzverwalter in alles Einblick haben“, so Fellner. Nur so könne er feststellen, wie es um die Firmen-Finanzen steht.

Ampferl äußert sich nicht zum Schweigen der Buchhalter. Ostendorfs Sprecherin sagt dagegen: „Die Buchhaltung wird von Müller-Brot erledigt.“ Die Backwelt stelle nur die EDV für die Buchhaltung zur Verfügung.

Der Backwelt gehören auch die wichtige Produktionslinie 25 und weitere Teile der EDV. Ohne das alles können die Investoren Evi Müller und Franz Höflinger nicht produzieren. Die EDV mieten sie seit kurzem. Zur Backlinie 25 haben sie noch kein schriftliches Angebot abgegeben, es gibt aber Gespräche.

Bis dahin bleiben rund 600 Mitarbeiter in der Produktion weiter arbeitslos.

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