Die Münchner sollen ihre Wertstoffe sowie Papier und Glas bald unterirdisch entsorgen können.
München - Sie sind nicht besonders hübsch und zudem meist ziemlich vermüllt: Die rund 1000 Wertstoff-Sammelstellen im Stadtgebiet sind wahrlich keine Schmuckstücke. Jetzt sollen die Container nach und nach vom Erdboden verschwinden.
Geplant ist, dass etwa 10 bis 20 Wertstoffinseln pro Jahr in den Untergrund verlegt werden. Die Sammelbehälter werden dabei durch sogenannte Unterflur-Container ersetzt. An der Erdoberfläche bleibt nur eine Einfüllsäule stehen. Mit einer Höhe von einem Meter können auch Kinder oder Rollstuhlfahrer ihren Müll ohne Probleme hinein werfen.
Mehr Platz ist durch die Maßnahme, die die Stadt im Jahr bis zu 600 000 Euro kosten wird, zwar nicht, dafür machen die neuen Müllschlucker optisch deutlich mehr her. Vor allem an Plätzen mit Baudenkmälern ist dieser kosmetische Eingriff ein Gewinn.
Starten wird die Stadt ihre Verschönerungsmaßnahme am Esperantoplatz: dann ist der Blick frei auf die Bavaria – ohne herumstehende Weinflaschen und Aludosen.
An zwei Pilotstandorten wurden die Unterflur-Container bereits verbaut: In der Messestadt Riem und an der Alten Messe auf der Schwanthalerhöhe. In den Neubaugebieten wurden die hässlichen Sammelcontainer bereits in den Untergrund versenkt.
Jetzt soll das Gleiche nach und nach auch in der restlichen Stadt passieren.
Dass es überall gelingen wird, kann Kommunalreferent Axel Markwardt (
SPD) nicht versprechen. Unter manchen Standorten verlaufen Gas- oder Wasserleitungen. Dort ist eine Verlegung in den Untergrund nicht möglich. Aber wo es funktioniert, sind die Unterflur-Container sicher ein Gewinn. Schade nur für Kinder: Durch die unterirdische Lage klirrt eine Glasflasche nicht mehr so laut, wenn sie im Container zerbirst.