Müll und Pöbler: In diesen Parks droht Ärger

Nicht erst seit der Attacke auf einen jungen Mann sind manche Grünanlagen in der City vielen Münchnern unheimlich. Viele Parks in der Innenstadt sind Brennpunkte.
München - Google. Bildersuche. Begriff: „Herzog-Wilhelm-Park“. Es erscheint: das Foto eines Mannes, der sich eine Fixernadel in den Hals sticht. Das passt.
Seit Jahren treffen sich an der Grünanlage am Sendlinger Tor Junkies und Alkoholiker. Immer wieder ist die Polizei da, oft mehrmals am Tag. Immer wieder gibt es Gewalt. Erst vergangenen Samstag traten drei Männer einem 18-Jährigen hier das Gesicht kaputt (AZ berichtete).
Auch der Nußbaumpark an der Lindwurmstraße ist seit Jahren ein Brennpunkt. Schlägereien, Überfälle, Vergewaltigungen gibt’s hier immer wieder.
2010 installierte die Polizei Kameras, um Drogenverkäufe zu unterbinden.Hinter der Matthäus-Kirche sitzen noch immer viele Betrunkene. Daneben: ein Spielplatz, im Sommer voller Kinder – zwei Welten, 50 Meter voneinander entfernt.
Und jetzt steht auch der Alte Botanische Garten in der Kritik. Frank Heller, Betreiber des Luxus-Hotels „The Charles“, beschwert sich über Müll und Betrunkene. Die Lage nennt er „teilweise verheerend“.
Das Kreisverwaltungsreferat weiß um diese „Brennpunkte“. Behörden und Polizei haben 2009 das „Sicherheits- und Aktionsbündnis Münchner Institutionen“ (S.A.M.I.) ins Leben gerufen.
Im Fokus stehen Orte, an denen die Szene sich aufgehalten hat oder noch aufhält. Darunter: Hauptbahnhof, Orleansplatz, Sendlinger-Tor-Platz mit Nußbaumpark, Alter Botanischer Garten und Herzog-Wilhelm-Park.
Die Stadt kann Störern, Gewalttätern und Junkies verbieten, sich dort aufzuhalten. Und das tut sie: Aktuell gelten stadtweit 36 solcher Verbote für Drogenabhängige.
Trotzdem meiden viele Münchner diese Parks. Sie fühlen sich dort unsicher, unwohl. Es ist zu ungemütlich. Zu unheimlich. Denn hier droht jede Menge Ärger – durch Müll, Pöbler und Schläger.
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