Motorradfahrer gerät mit Kopf unter Bus
Laim - Am Freitag gegen 16.45 Uhr fuhr ein 46-jähriger Italiener mit einem Omnibus auf der Landsberger Straße in westlicher Richtung stadtauswärts. Zur selben Zeit fuhr ein 37-Jähriger mit seiner Harley-Davidson die Landsberger Straße ebenfalls in westlicher Richtung stadtauswärts. Als sich der 37-Jährige mit seinem Kraftrad auf Höhe der Busmitte befand, wollte der Italiener einen Fahrstreifenwechsel durchführen. Er hatte zuvor ordnungsgemäß geblinkt.
Dabei übersah er das Motorrad des 37- Jährigen, das sich offensichtlich im Toten Winkel befand. Der Motorradfahrer bemerkte, dass der Bus auf seinen Fahrstreifen kam. Er verzögerte so stark, dass er die Kontrolle über sein Motorrad verlor und nach rechts stürzte. Er fiel so unglücklich auf die Fahrbahn, dass er mit dem behelmten Kopf vor der Hinterachse des Busses zu liegen kam und sein Kopf vom Bus überrollt wurde.
Nach ersten Ermittlungen hielt der 46-jährige Busfahrer kurz nach dem Unfall an, entfernte sich dann aber von der Unfallstelle. Der Motorradfahrer erlitt bei dem Verkehrsunfall tödliche Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle.
Im Rahmen der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen konnte der Bus samt Fahrer im Stadtbereich München durch die Polizei identifiziert und angehalten werden. Beide westlich führenden Fahrstreifen der Landsberger Straße mussten zwischen der Donnersberger Brücke und der Kreuzung zur Elsenheimer Straße/Friedenheimer Brücke für dreieinviertel Stunden komplett gesperrt werden. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Der Ermittlungsrichter erließ gegen den Busfahrer Haftbefehl. Der Motorradfahrer trug zum Unfallzeitpunkt einen nicht zugelassenen Helm, der lediglich für das Skifahren als geeignet gekennzeichnet war.
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