Moschee mitten in München?

Die Stadt zieht ein Grundstück in Stachus-Nähe als möglichen Standort für ein islamisches Zentrum des Penzberger Imams Benjamin Idriz in Betracht.
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Will eine Moschee bauen: Imam Benjamin Idriz.
abendzeitung Will eine Moschee bauen: Imam Benjamin Idriz.

Die Stadt zieht ein Grundstück in Stachus-Nähe als möglichen Standort für ein islamisches Zentrum des Penzberger Imams Benjamin Idriz in Betracht.

Noch ist es nur eine Fata Morgana – aber eine, die Münchens Muslimen gefallen dürfte: Die Stadt zieht ein Grundstück in Stachus-Nähe als möglichen Standort für ein islamisches Zentrum des Penzberger Imams Benjamin Idriz in Betracht.

Der will ein „ Zentrum für Islam in Europa“ (Ziem) bauen – unter anderem sollen eine Moschee und eine Imam-Akademie dazugehören. Für seine Idee bekommt er fraktionsübergreifende Rückendeckung aus dem Rathaus.

Die Finanzierung steht zwar noch in den Sternen. Planungen gibt es auch noch nicht. Trotzdem hat die Stadt schon nach möglichen Grundstücken in unterschiedlich zentraler (und damit unterschiedlich teurer) Lage Ausschau gehalten. Darunter: ein Areal an der Herzog-Wilhelm-Straße – das heute im Wesentlichen von einer Tiefgaragen-Abfahrt geprägt ist. „Es ist das einzige Areal innerhalb des Altstadtrings, über das die Stadt verfügen könnte“, sagte Oberbürgermeister Christian Ude gestern zur AZ. Gleichzeitig betonte er aber: „Es gibt noch gar nichts Konkretes.“ Ob ein Islamisches Zentrum an dieser Stelle vorstellbar oder gewünscht sei, „das ist alles noch offen“.

Die Stadt hat ihre Lektion offenbar gelernt – aus dem gescheiterten Moschee-Projekt am Gotzinger Platz. Dort wollte der Moscheeverein Ditim ein islamisches Gotteshaus bauen. Doch das Ganze scheiterte am Geld. Die Lehre daraus formuliert Bürgermeister Hep Monatzeder (Grüne) so: „Ohne Finanzierung treibt die Stadt keine Planungen mehr voran.“ Deshalb wollte er sich gestern zu Grundstücksfragen gar nicht äußern.

Doch Ude bestätigt: Man habe Imam Idriz drei konkrete Grundstücke genannt, die denkbar wären. Damit er die Finanzfrage klären kann. Darunter auch das eine in 1-A-Lage. Der Imam äußerst sich zur Standortfrage nur vorsichtig: „Es ist nicht unsere Priorität, über Grundstücke zu diskutieren, sondern wir müssen die Finanzierung klären.“ Und da hofft er auf ein Signal innerhalb der nächsten zwei bis drei Monate. Es gebe Verhandlungen mit „staatlichen Instanzen“ in Golfländern.

Julia Lenders

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