Mordfall Schindlbeck: Mit Bolzenschneider die Leiche zerteilt
MÜNCHEN - Eine Säge, ein Teppichmesser und ein Bolzenschneider waren die Werkzeuge, mit denen der Wirt Heiko K. (39) die Leiche von Markus Schindlbeck (†35) zerstückelt hat. Nachdem die Beine und der Torso des getöteten Kochs bereits gefunden wurden, suchten Taucher bei Altötting nach dem abgetrennten Kopf.
Der mutmaßliche Täter Heiko K. (39), hatte angegeben, dass er hier das Haupt seines Opfers ins Wasser geworfen hatte.
Heiko K. sitzt noch in Österreich in Haft – derweil gab Richard Thiess, Vize-Chef der Münchner Mordkommission, gestern weitere Details bekannt. Demnach gibt es keinerlei Anhaltspunkte für einen Raubmord. Vielmehr kam es am Abend des 23. Januar zwischen den beiden Männern zu einem Streit mit einer tätlichen Auseinandersetzung, der eskalierte.
Heiko K. hatte über 50 000 Euro Schulden. Der 39-Jährige war bereits mehrmals als Wirt gescheitert, nun lief auch sein Lokal bei Schärding in Oberösterreich schlecht. Laut Richard Thiess hatte Heiko K. vor, sich nach Mexiko abzusetzen. Dort wollte er ein neues Leben beginnen.
Heiko K. brauchte dringend Geld
Da er dafür Geld brauchte, pumpte er alte Bekannte und Freunde an. Mit diesem Ziel verabredete er sich auch mit Markus Schindlbeck, dessen Telefonnummer er sich extra über einen Kollegen besorgte hatte. Er wusste, dass Markus Schindlbeck zwei Eigentumswohnungen besaß.
Die beiden hatten sich vor einigen Jahren in einem Restaurant in Nymphenburg kennen gelernt, wo sie als Köche arbeiten. Laut einer Kollegin soll die Männer eine Zeit lang mehr verbunden haben als nur Freundschaft.
In der Nacht vom 23. auf den 24. Januar kam es in Schindlbecks Wohnung in Sendling zu einem heftigen Streit ums Geld. Die Männer gingen aufeinander los, schließlich erwürgte oder erdrosselte Heiko K. den 35-Jährigen. Nach der Tat kaufte er eine Säge, einen Bolzenschneider und ein Teppichmesser, um die über 100 Kilo schwere Leiche in der Badewanne zu zerteilen.
Die Kripo rechnet damit, dass Heiko K. in wenigen Tagen nach München gebracht werden kann. Polizeisprecher Andreas Ruch: „Er hat dem vereinfachten Auslieferungsverfahren zugestimmt.“
Nina Job
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