Mordfall Bettina P.: Polizei fahndet nach dem Freund des Opfers

Die Kripo in Fürstenfeldbruck verfolgt im Mordfall Bettina P. eine erste heiße Spur. Warum der Freund der Toten unter Tatverdacht geraten ist.
München/ Fürstenfeldbruck - Bei den Ermittlungen im Mord an der 60-jährigen Bettina P. aus Fürstenfeldbruck rückt der Freund der Verkäuferin in den Mittelpunkt der Fahndung. Norbert Wieland ist verschwunden.
Seit Montag läuft eine Polizeifahndung nach dem 66-Jährigen. Wieland ist ein begeisterter Sänger. Er engagiert sich im Männerchor von Emmering. Der gelernte Schriftsetzer hat sich dort aber seit Wochen nicht mehr gemeldet. Seine Vereinskameraden machen sich bereits Sorgen, es könne ihm etwas zugestoßen sein. Wieland leidet angeblich an Epilepsie.
Auch die Polizei würde sich gerne mit dem 66-Jährigen unterhalten. Seine Freundin Bettina P. wurde am Samstag ermordet in ihrer Wohnung am Geschwister-Scholl-Platz in Fürstenfeldbruck aufgefunden. Die 60-Jährige war nicht zur Arbeit erschienen. Eine Freundin machte sich deshalb Sorgen und rief die Polizei.
Die Beamten fanden Bettina P. blutüberströmt in ihrer Wohnung. Die Verkäuferin, die bei Hirmer in München arbeitete, war erstochen worden.
Die Zahl der Stichwunden lässt vermuten, dass der Täter von Wut und Hass getrieben wurde. Kriminaler nennen das eine „heiße Tat“: ein Verbrechen, bei dem sehr starke Emotionen im Spiel waren. In solchen Fällen rücken automatisch auch Partner der Opfer in den Kreis der Verdächtigen.
Doch Norbert Wieland ist verschwunden. Auch sein Auto, ein Nissan (FFB-NP 66 ) ist weg. Die Polizei kann den 66-Jährigen seit Tagen nicht erreichen. Außerdem wurden am Tatort Spuren sichergestellt, die ihn belasten. Wieland ist Rentner. Kliniken wurden abgefragt, doch keine Spur von ihm.