Mord vor 26 Jahren: Massengentest ohne Spur

Bei der Aufklärung des 26 Jahre zurückliegenden Mordes an der achtjährigen Michaela Eisch aus München sind die Ermittler mit dem Massengentest nicht weitergekommen.
Thomas Gautier |
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Führt der Massen-Gentest endlich zum Mörder von Michaela Eisch (8)? Dafür wird mit einem Wattestäblichen eine "Speichelprobe" entommen.
Polizei/dpa Führt der Massen-Gentest endlich zum Mörder von Michaela Eisch (8)? Dafür wird mit einem Wattestäblichen eine "Speichelprobe" entommen.

Bei der Aufklärung des 26 Jahre zurückliegenden Mordes an der achtjährigen Michaela Eisch aus München sind die Ermittler mit dem Massengentest nicht weitergekommen.

München - Das einzige Ergebnis ist, dass es kein Ergebnis gibt – das ist die vorläufige Bilanz des Massen-Gentests im Juli. Hunderte Männer gaben eine Speichelprobe ab. Ein Treffer aber war bisher nicht dabei. Der Tod der kleinen Michaela Eisch (†8) bleibt damit weiterhin ungeklärt. Das Mädchen aus der „Maikäfersiedlung“ im Münchner Osten war im Mai 1985 vergewaltigt und erdrosselt worden.

Die Ermittler haben 1313 Speichelproben vom Juli mit einer DNA-Spur aus den Ermittlungen verglichen. Passen zwei zusammen, hat die Polizei den Täter. Bisher aber war das nicht der Fall.
Damit haben sich die Hoffnungen der Mordkommission auf eine schnelle Aufklärung zerschlagen – jetzt muss sie die Suche ausweiten.  3000 Männer wohnten zum Zeitpunkt des Mordes in der Nähe der „Maikäfersiedlung“ – 1750 von ihnen waren damals im Großraum München gemeldet. Sie wurden zum Massen-Gentest eingeladen.

Am Ende bekamen die Ermittler aber nur 1313 Speichelproben. 200 fehlten unentschuldigt. Sie werden jetzt noch einmal angeschrieben und gebeten, sich zu melden – zum DNA-Test zwingen, dürfen die Polizisten aber niemanden. Gleichzeitig müssen die Ermittler etwa 1000 weitere Männer, die damals im Großraum München wohnten, heute aber verzogen sind, über die jeweils zuständigen Dienststellen aufstöbern. Und dann müssen sie auch noch diejenigen finden, die im Ausland leben oder unbekannt verzogen sind. Das, sagt ein Polizeisprecher, wird wohl Monate dauern.

 

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