Mord in der Messestadt
MÜNCHEN - Einen Tag nach Heiligabend findet ein Manndie Leiche seiner Schwester in einer Wohnung in Riem. Vermutlich wurde die Ukrainerin (43) von ihrem 60-jährigen Münchner Freund getötet
Es muss ein grauenhafter Anblick gewesen sein: Einen Tag nach Heiligabend betrat der Bruder die Wohnung seiner Schwester. Kaum hat er die Tür geöffnet, kam der Schock. Es riecht nach Verwesung. Auf dem Boden – die Leiche seiner Schwester. Überall klebt Blut.
In Riem ist eine 43-jährige Ukrainerin Opfer eines Mordes geworden. Doch schon am Sonntag, zwei Tage nach dem Leichenfund, konnte die Mordkommission der Münchner Polizei einen schnellen Fahndungserfolg vermelden.
Unter Tatverdacht steht der Freund der Getöteten
Ein 60-jähriger Münchner steht unter dringendem Verdacht, die Frau in ihrer Wohnung in der Lehrer-Wirth-Straße erschlagen zu haben. Der Mann hatte eine Beziehung mit der Ukrainerin. Während des Verhörs verstrickte er sich in massive Widersprüche.
Der Münchner gab an, er habe seine Freundin noch einen Tag vor Heiligabend gesehen – und zwar lebend. Dabei hatte die Obduktion ergeben, dass die Frau schon eine Woche vor Heiligabend gestorben sein musste.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag erließ der Ermittlungsrichter aufgrund der Indizien Haftbefehl wegen Mordverdachts.
Nachbarn haben das Paar lautstark streiten hören
Hat eine Lüge im Verhör den Mann als Mörder entlarvt? Noch sind viele Fragen offen, und vor allem das Tatmotiv gibt Rätsel auf. „Der Mann redet nicht offen mit uns darüber“, sagt Polizeisprecher Damian Kania über den Stand der laufenden Ermittlungen. War der Mord die Folge eines Beziehungsstreit? Nachbarn der Ukrainerin sagten aus, sie hätten einen lautstarken Streit des Paares gehört. Und das etwa eine Woche vor Weihnachten. Danach wurde die Ukrainerin nicht mehr gesehen.
Fest steht hingegen: Der Mord an der Ukrainerin muss besonders brutal ausgeführt worden sein. Die Polizei fand am Kopf der Leiche schwere Verletzungen. Offenbar wurde die Frau erschlagen.
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