Moderne Architektur in München: Architekturausstellung in der Rathausgalerie

Wird in München gebaut, verursacht das Diskussionen. Das Referat für Stadtplanung widmet seine Jahresausstellung deshalb der Frage nach der Baukultur in München – jetzt und in Zukunft.
von  AZ/my
Neu gestaltetes Hochhaus am Rande des Werksviertels an der Rosenheimner Straße: Das Atlas München.
Neu gestaltetes Hochhaus am Rande des Werksviertels an der Rosenheimner Straße: Das Atlas München. © OSA Ochs Schmidhuber Architekten GmbH

München - Wird in München etwas gebaut – und das ist ja ständig der Fall – gibt es Diskussionen. Um den Umfang, die Notwendigkeit, meist aber vor allem um den Baustil, die Architektur.

Wie geht die Stadt mit dem baulichen Erbe um? Wie modern dürfen unsere Neubauten aussehen? Wollen wir Hochhäuser? Was macht ein neues Stadtquartier lebenswert? Wie kann sich München entwickeln und trotzdem München bleiben?

Beeindruckende Schlichtheit: das Ägyptische Museum.
Beeindruckende Schlichtheit: das Ägyptische Museum. © Michael Nagy/LHM

"Baukultur geht über die Gestaltung von Gebäuden hinaus"

All diesen Fragen widmet sich die neue Jahresausstellung des Referats für Stadtplanung. Das Thema habe man gewählt, weil "der Wunsch nach guter Baukultur und gelungener Architektur groß ist in München", sagt Stadtbaurätin Elisabeth Merk. Die Stadt solle attraktiv bleiben, als Wohn- und Geschäftsstandort, deshalb brauche es gute Architekten und Bauherren, und Bürger, die sich einbringen. Und: Offenheit für das Andere, so Merk.

"Baukultur geht über die architektonische Gestaltung von Gebäuden weit hinaus", ergänzt OB Dieter Reiter. Es gehe auch um Lebensqualität, sozial, ästhetisch, ökologisch. Und eben um Identität.

Tor zur Stadt: Die Bavaria-Towers am Vogelweideplatz.
Tor zur Stadt: Die Bavaria-Towers am Vogelweideplatz. © Michael Nagy/LHM

Die Ausstellung soll zum Diskus beitragen

Merk meint, München brauche eine kulturelle Auseinandersetzung über das Bauen, einen Diskurs über Werte und Ziele dabei. Dazu soll die Ausstellung beitragen. Sie will den Blick für Qualität schärfen, Verständnis für die Rahmenbedingungen schaffen und Akteure vorstellen. Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, einem Jugendworkshop, Führungen und thematischen Stadtspaziergängen.

Die Gebäude am St.-Jakobs-Platz verbinden viele Zwecke. Der Platz war erst karg. Da helfen Bäume und Brunnen.
Die Gebäude am St.-Jakobs-Platz verbinden viele Zwecke. Der Platz war erst karg. Da helfen Bäume und Brunnen. © Michael Nagy/LHM

10. Januar bis 6. März., Rathausgalerie, Marienplatz, tägl. 11 bis 19 Uhr. Eintritt frei. Informationen zum Programm zur Ausstellung "Hingeschaut: Baukultur in München".

In anderen Städten, wie Frankfurt , Potsdam und Berlin wird historische Architektur wieder aufgebaut oder historisierend rekonstruiert. In München passiert das nur sehr selten, das Thema ist konstrovers. Hier erklären Experten, woran das liegt.

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