Modenschau für bedürftige Rentner in München: Helfen kann so chic sein

München - Die grauen Haare sitzen, das Make-up auch: Das war Mittwochabend auf dem roten Teppich wichtig. Vor dem Riesenrad im Werksviertel haben 30 Laien-Modells eine Open-Air-Modenschau gezeigt: mit Musik und Choreographie.
Trachten, wie Lederhosen und Dirndl präsentierten sie, aber auch Hemden, Jacken und Accessoires, wie Tücher und sogar winterliche Schals.

Unterstützung für bedürftige Rentner in München
Moderiert wurde die Schau von Michael Meier, dem Chef des Riesenrads "Umadum" gemeinsam mit SPD-Stadtrat Roland Hefter, dritter Vorsitzender des Vereins "Ein Herz für Rentner". Der Verein unterstützt in Armut lebende Rentner finanziell, die gearbeitet haben und in die Rentenkasse eingezahlt haben.
Anlass der Modenschau am Knödelplatz: Das Modehaus Ahlert bei Münster hat dem Verein rund 4.000 Kleidungsstücke geschenkt, die aus der Saison 2020/2021 lockdownbedingt nicht verkauft worden sind, vor allem ist es Winterware. Der Verkaufswert der Kleidung beträgt 300.000 Euro.

Trachtenmode im Wert von 100.000 Euro gespendet
Auch das Geschäft Anita's Trachtenkammerl aus Taufkirchen spendete Rentnern, die unter Altersarmut ächzen, Trachtenmode im Wert von 100.000 Euro - die Wiesn kann also kommen. Insgesamt wurden 6.000 nagelneue hochwertige Kleidungsstücke verschenkt: vom T-Shirt über Hosen und Pullis bis zur Winterjacken und Schals, Lederhosen und Dirndl.

Christian Ahlert und Anita Hofberger, die Geschäftsführer der beiden Spenderfirmen, hatten die nicht verkaufte Kleidung gelagert und nicht einfach entsorgen wollen - angesichts der gestiegenen Altersarmut in München wollten sie etwas Sinnvolles tun. "Betroffene Senioren werden immer wieder vergessen und an den Rand der Gesellschaft gedrängt, obwohl sie ein Leben lang gearbeitet und ihren Tribut für die Gesellschaft geleistet haben", erklärte Christian Ahlert seine Motivation.